Schulen, Fach- und Hochschulen
Das Staatsarchiv verwahrt die Akten von 21 oberbayerischen Schulämtern, die - unter Einschluss von Registraturresten der 1919 aufgelösten Distrikts- und Lokalschulinspektionen (z. B. Bad Tölz, 3,6 lfm) - vornehmlich aus Personal-, Organisations- , Verwaltungs- und Visitationsakten sowie aus Jahresberichten bestehen (Gesamtbestand: 1.481 Akten, 15,8 lfm).
Von den weiterführenden Schulen sei insbesondere hingewiesen auf das Münchener Wilhelms-Gymnasium, das Kurfürst-Maximilian-Gymnasium Burghausen, das Dominikus-Zimmermann-Gymnasium Landsberg a. Lech, das Gymnasium Starnberg, das Weilheim sowie das 1574 als jesuitisches Seminargegründete Gregorianum (1905 umbenannt in Albertinum, heute Ludwigsgymnasium), ferner die Privatgymnasien Dr. Schönhärl & Wild, Dr. Merz und die 1823 gegründete Baugewerkschule München (ca. 3.360 Einh., 50 lfm).
Ausbildungsstätten der Mehrheit des Lehrpersonals an den öffentlichen Schulen Bayerns waren die 1802 geschaffenen, 1914 in Lehrerbildungsanstalten umbenannten und 1935 in den Rang von Hochschulen, 1958 von Pädagogischen Hochschulen erhobenen Schullehrerseminare. Das Schriftgut der beiden Institutionen in Freising und München-Pasing wurde anlässlich ihrer Auflösung bzw. der Übertragung ihrer Aufgaben auf die Universität München in den Jahren 1972 und 1977 in das Staatsarchiv übernommen (ca. 800 Einh., 17,6 lfm).
Das Staatsarchiv verwahrt auch das Schriftgut der 1834 als Lyzeum (Spezialschule zwischen Gymnasium und Universität für philosophische Studien und zur Ausbildung des theologischen Nachwuchses) gegründeten Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising, die 1969 in die Universität München integriert wurde (597 Einh., 5,6 lfm).
Hochschulgeschichtliche Bezüge weist auch die Schriftgutüberlieferung der Staatsbrauerei Weihenstephan auf. Sie ist aus der 1822 in Schleißheim gegründeten Landwirtschaftlichen Centralschule (eigener Rechnungsbestand) hervorgegangen, die, 1852 nach Weihenstephan verlegt, 1895 zur Akademie (seit 1920 Hochschule) für Landwirtschaft und Brauerei erhoben, 1930 mit der Technischen Hochschule (jetzt Technische Universität) München vereinigt wurde (176 Einh., 4,4 lfm).