Digitalisierungsprogramm NEUSTART KULTUR
Mit einem eigenen Digitalisierungsprojekt beteiligen sich die Staatlichen Archive Bayerns am Rettungs- und Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR, in dessen Rahmen auch die Deutsche Digitale Bibliothek gefördert wird. Ausgewählt wurde der Bestand „Alpenkorps“ der Abteilung IV (Kriegsarchiv) des Bayerischen Hauptstaatsarchivs. Nicht nur weil das „Kommando des Alpenkorps“ 1915 kurzzeitig in den heute durch die Abteilungen III und V des Bayerischen Hauptstaatsarchivs genutzten Räumlichkeiten residierte, kommt diesem Bestand eine besondere Bedeutung für die bayerische Militärgeschichte zu. Im Frühjahr 2015 war das Alpenkorps Gegenstand einer Lehrausstellung der Staatlichen Archive Bayerns. Der Ausstellungskatalog ist HIER>>> kostenlos einsehbar.
Bei seiner Aufstellung anlässlich des Kriegseintritts Italiens 1915 war das Alpenkorps eine neuartige militärische Spezialeinheit, da bis zu diesem Zeitpunkt das Deutsche Kaiserreich keine Truppen für den Gebirgskampf hatte. Der Einheit gehörten etliche Elitetruppen des Kaiserreichs an, darunter das bayerische Infanterie-Leib-Regiment. Mehr als die Hälfte der Einheiten des Alpenkorps bestand aus bayerischen Truppen. Etliche spätere Offiziere der Wehrmacht, aber auch führende Nationalsozialisten gehörten zeitweilig dem Alpenkorps an. Beispielhaft seien nur Erwin Rommel, Heinz Guderian, Ferdinand Schörner oder Franz Ritter von Epp genannt. Die Einheit diente entgegen ihrem Namen keineswegs nur an der „Alpenfront“, sondern war auch an der West- wie Ostfront eingesetzt, so z.B. in der „Schlacht bei Hermannstadt“ in Rumänien im September 1916.
Mit Ausnahme einer kleinen Anzahl von Unterlagen, die aus konservatorischen Gründen von einer Digitalisierung zurückgestellt werden musste, wurde der gesamte Bestand digitalisiert. Er umfasst über 1840 Akten (ca. 42 laufende Meter). Erzeugt wurden insgesamt 307.655 Images. Inhaltlich werden sämtliche Bereiche des Korps über den gesamten Zeitraum seines Bestehens abgedeckt. Genannt seien beispielhaft die Kriegstagebücher, Chef-Akten, Unterlagen der Abteilungen Ia (Operatives und Taktisches) und Id (Nachrichtenoffizier), Abteilung III (Feldjustizbeamter), der medizinische Bereich (Korps-Arzt, Korps-Veterinär) oder auch der Bereich Nachschub, Etappe und Abwicklung.
Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Digitale Bibliothek im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Programms "Neustart Kultur" ermöglicht.
BKM: www.kulturstaatsministerin.de
DDB: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/
Den digitalisierten Bestand Alpenkorps finden Sie in der Online-Datenbank der Staatlichen Archive Bayerns HIER>>>
Link zur Veröffentlichung der Daten bei der DDB/Archivportal D:
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Alpenkorps>>>
Auf dem Weg zu einer digitalen Heimatkunde
Bayerisch-tschechisches Kooperationsprojekt zur Erweiterung der Quellenplattform Porta fontium und Entwicklung einer Plattform zur Förderung der grenzüberschreitenden Heimatkunde
Als Ziel des einjährigen Projekts ist die Ergänzung der Quellenplattform Porta fontium um Bestände, die für die Heimat- und Familienforschung von besonderer Bedeutung sind. Aus dem Gebietsarchiv Pilsen und seinen Kreisarchiven Eger und Karlsbad werden Ratsprotokolle zu den westböhmischen Gemeinden erschlossen und digitalisiert. Auf bayerischer Seite wurde der Bestand „Briefprotokolle Waldsassen“ aus dem Staatsarchiv Amberg ausgewählt. Die insgesamt 550 Bände werden im Verlauf des Projekts digitalisiert und anschließend auf Porta fontium online zugänglich gemacht. Um die Recherchemöglichkeiten zu erweitern, werden für einen Teil der Bände alle Einzeleinträge erfasst. Mit Hilfe der neuen Datensätze wird es möglich sein, in den Bänden nach einzelnen Personen oder Orten zu recherchieren, die in den Protokollen des Land- und Pfleggerichts Waldsassen erwähnt werden. Auf diese Weise entsteht ein einmaliger Datenschatz zu einer grenzüberschreitenden Region.
Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Schaffung einer Struktur für eine digitale Heimatkunde als eigener Bereich auf Porta fontium. Historische Quellen aus dem Grenzraum sollen, strukturiert und bezogen auf einzelne Orte, digital und durchsuchbar eingestellt werden. Entstehen soll damit eine quellenunterstützte Orts-Enzyklopädie. Einleitungstexte, die Einbettung weiterer Online-Angebote und die Verknüpfung mit bereits verfügbaren digitalen Quellen sollen das Angebot abrunden. Personen und Institutionen, die über historische Quellen auf den Förderraum bezogen verfügen, sollen zum Mitmachen eingeladen werden. Für unterrichtliche Zwecke ist ein eigenes IT-gestütztes Tools zum einfachen Einstieg in die Quellenarbeit in Planung. Die Umsetzung des Unterrichtstools soll in einem Folgeprojekt erfolgen.
Das Projekt wird gefördert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Programms Ziel ETZ Freistaat Bayern – Tschechische Republik 2014–2020 (Interreg V).
Mehr Informationen zu dem Projekt sowie angebotenen Veranstaltungen finden Sie im bayerisch-tschechischen Quellenportal Porta fontium>>>.
Moderner Zugang zu historischen Quellen (2018-2021)
Deutsch-tschechisches Kooperationsprojekt zur Erweiterung der Quellenplattform Porta fontium und Entwicklung IT-gestützter Werkzeuge zur verbesserten Zugänglichkeit von Archivgut im Netz.
Ein Teilziel des gemeinsamen Projekts ist die erstmalige Zusammenführung und Online-Präsentation historischer Karten und Pläne zur gemeinsamen tschechisch-bayerischen Geschichte bis zum Jahre 1918 aus bayerischen und tschechischen Archiven. Diese sollen übersichtlich zugänglich und recherchierbar gemacht werden.Dazu wird eine Bildanalyse ausgewählter und digitalisierter Karten durchgeführt. Basierend auf dieser Analyse wird eine Segmentierung und Verschlagwortung umgesetzt. Der Benutzer sieht die Daten daraufhin in übersichtlichen Schichten (Texte, Bilder mit Beschreibung). Ein weiteres Angebot betrifft die Suche in den handgeschriebenen Chroniken nach extrahierten Bildmustern. Man kann so die Suchergebnisse auf jene Seiten begrenzen, bei denen ein Teil des Textes zu finden ist (z.B. „Kloster“), ggf. Fotos, die der Vorlage ähnlich sind. Ein weiteres Projektziel ist die Entwicklung eines intelligenten Volltext-Zuganges zu den Dokumenten. Zuerst werden ausgewählten Zeichen optisch in Textform überführt. Diese Dokumente werden anschließend mit Methoden der linguistischen Datenverarbeitung analysiert. Der Benutzer kann nach bestimmten Begriffen recherchieren und bekommt daraufhin alle als relevant erkannten Antworten, unabhängig von der Schreibweise angezeigt. Schließlich sollen die Projektergebnisse der Fach- und Laienöffentlichkeit durch Workshops und Schulungen präsentiert werden. Das Portal dient somit der Fach- und Laienöffentlichkeit in einem größeren Umfang als bisher. Gleichzeitig wird so Feedback von den Benutzern eingeholt, das bei der Umsetzung der Teilziele helfen soll. Während der Projektumsetzung vernetzen sich die Fachleute beider Nachbarstaaten aus verschiedenen Bereichen: Geschichte, baugeschichtliche Forschung, Archäologie und Informatik.
Mehr Informationen zu dem Projekt sowie angebotenen Veranstaltungen finden Sie im bayerisch-tschechischen Quellenportal
Porta fontium.
Community as opportunity. The creative archives’ and users’ network (co:op)
Kooperationsprojekt (2014-2018) mit dem Staatsarchiv Marburg, dem International Centre for Archival Research (ICARUS) und weiteren Archiven und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich, Spanien, Italien, Ungarn, Serbien, Kroatien, Finnland, Estland und Schweden. Ziel des Projekts ist die Erkundung neuer digitaler Zugänge zu archivischen Quellenbeständen. Gleichzeitig soll die öffentlicher Teilhabe an deren Nutzbarmachung gestärkt werden (crowd sourcing, citizen science). Im Rahmen des Projekts wird unter anderem das Vorhaben weitergeführt, die herausragenden Urkundenbestände des Bayerischen Hauptstaatsarchivs digital verfügbar zu machen.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Projektseite Co:op.
Tschechisch-bayerischer Archivführer
EU-Projekt (Ziel 3 Freistaat Bayern-Tschechische Republik 2007-2013). Kooperations- und Leadpartner ist, in Fortsetzung des abgeschlossenen Projekts "Bayerisch-Tschechisches Netzwerk digitaler Archivquellen" das Staatliche Gebietsarchiv Plzeň/Pilsen mit dem Staatlichen Kreisarchiv Cheb/Eger. Das Projekt hat zum Ziel, Informationen über Quellenbestände bayerischer Archive zur tschechischen Geschichte ("Bohemica") sowie Quellenbestände tschechischer Archive zur bayerischen Geschichte ("Bavarica") systematisch zu erfassen und in einer gemeinsamen, einheitlich durchsuchbaren Datenbank zu inventarisieren.
Online veröffentlicht wird der Archivführer auf der tschechisch-bayerischen Quellenplattform Porta fontium.
Mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 2007-2013.
European Network on Archival Cooperation (ENArC)
Kooperationsprojekt (2010-2015) mit dem International Centre for Archival Research (ICARUS) und archivischen sowie universitären Einrichtungen aus Deutschland, Italien, Österreich, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn. Ziel ist die vernetzte Digitalisierung und Onlinebereitstellung archivalischer Quellen als einem bedeutenden Teil des europäischen Kulturerbes. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv ist beteiligt mit mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Urkundenbeständen geistlicher Institutionen des Alten Reichs.
- Europäisches Archiv-Netzwerk enarc.icar-us.eu
- Urkundennetzwerk monasterium.net
Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union, Programm "Kultur 2007-2013".
Virtuelles deutsches Urkundennetzwerk (VdU)
DFG-Projekt in Kooperation mit zahlreichen archivischen und universitären Partnern. Das Projekt verfolgt drei Ziele: 1. die prototypische Entwicklung von Workflows zur Digitalisierung von Urkundenbeständen, 2. die Entwicklung einer Arbeitsumgebung und 3. die Anbindung universitärer Pilotprojekte, die die Verwendbarkeit dieser Arbeitsumgebung in Forschung und Lehre testen. Aus den Staatlichen Archiven Bayerns fließen folgende Bestände in das Projekt ein: Kloster Frauenchiemsee (BayHStA), Salesianerinnenkloster Amberg, Kloster Weißenohe (StA Amberg), Kloster Langheim (StA Bamberg), Reichsstadt Nürnberg, Heiliggeistspital Urkunden (StA Nürnberg), Jesuitenkolleg Aschaffenburg, Reichsstadt Schweinfurt und Kloster Himmelspforten (StA Würzburg).
Die Projektergebnisse können im Fonds-Portal von monasterium.net eingesehen werden.
Retrokonversion von Findmitteln der Staatsarchive Amberg, Augsburg, Bamberg, Coburg, Landshut, Nürnberg und Würzburg
DFG-Projekt im Kontext der im deutschen öffentlichen Archivwesen laufenden Retrokonversion von Findmitteln. Im Rahmen dieses Projekts werden insgesamt 80 hand- und maschinenschriftliche Findmittel der genannten Staatsarchive digitalisiert mit dem Ziel ihrer Onlinepräsentation auf der Homepage der Staatlichen Archive Bayerns und ihrem Nachweis auf überregionalen Portalen.
Hier geht es zur
↗Findmitteldatenbank der Staatlichen Archive Bayerns.
(Abschluss des Projekts: 30.09.2011)
Bayerisch-tschechisches Netzwerk digitaler Geschichtsquellen
EU-Projekt (Ziel 3 Freistaat Bayern-Tschechische Republik 2007-2013, INTERREG IV). Kooperations- und Leadpartner ist das Staatliche Gebietsarchiv Plzeň/Pilsen mit den unterstellten Kreisarchiven Cheb/Eger und Karlovy Vary/Karlsbad. Ziel des Projekts ist es, infolge des Zweiten Weltkriegs zerrissene und weitere, für die Geschichte des gemeinsamen Grenzraums bedeutsame Archivbestände zu digitalisieren, virtuell zusammenzuführen und auf einer gemeinsamen Homepage zu präsentieren.
Tschechisch-bayerische Quellenplattform Porta fontium.
Mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 2007-2013.
(Abschluss des Projekts: 30.11.2012)
Schriftlichkeit in süddeutschen Frauenklöstern
DFG-Projekt (begonnen im September 2008) zur Bearbeitung und Digitalisierung der Bestände ausgewählter Frauenklöster im süddeutschen Raum. Herangezogen werden die Urkunden und Amtsbücher der Klöster Altenhohenau, Altomünster, Neuburg / Donau sowie München, Angerkloster und Pütrichhaus. Weitere Informationen zu dem DFG-Verbundprojekt mit der Bayerischen Staatsbibliothek und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter bayerische-landesbibliothek-online.de.
(Abschluss des DFG-Projekts: 18.04.2012)
Amtsbücher aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv im Online-Portal "Bayerische Landesbibliothek":
Kooperationsprojekt des Bayerischen Hauptstaatsarchivs gemeinsam mit der Bayerischen Staatsbibliothek sowie dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung (seit 2006; derzeit laufend).
Projekt zur Digitalisierung und Online-Bereitstellung ausgewählter Amtsbücher des Hochstifts Freising sowie des "Codex Falkensteinensis" (inkl. Beschreibungen bzw. Editionen).
Mehr Informationen zu den derzeit verfügbaren Amtsbüchern finden unter bayerische-landesbibliothek-online.de.
Retrokonversion von Findmitteln des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und des Staatsarchivs München
Hier geht es zur Findmitteldatenbank der Staatlichen Archive Bayerns.
(Abschluss des DFG-Projekts: 31.7.2010)
Charters Network (2008/2010):
Das EU-Projekt "Charters Network" (2008/2010) ist ein archivisches Kooperationsprojekt zwischen insgesamt sechs EU-Staaten (Deutschland, Österreich, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn), an dem von deutscher Seite das Bayerische Hauptstaatsarchiv beteiligt ist. Es sollen im Projekt die Urkunden von Hochstift und Domkapitel Freising digitalisiert und unter www.monasterium.net im Internet bereit gestellt werden. Die Urkunden aus dem Zeitraum von 906 bis 1799 sind zum Teil bereits durch hand- und maschinenschriftliche Regesten erschlossen. Eine größere Anzahl ist jedoch noch in keiner Form bearbeitet. Insgesamt umfasst der umfangreiche Bestand etwa 8000 Einzelstücke. Die Urkunden sind überwiegend in deutscher Sprache überliefert. Eine Besonderheit dieses Bestandes, dessen Relevanz auch für die außerbayerische Geschichte außer Zweifel steht, stellen wohl die prächtigen Königs- und Papsturkunden aus dem frühen und hohen Mittelalter dar. Im Rahmen des Gesamtprojekts sollen über 80.000 Urkunden online veröffentlicht werden. Des Weiteren gehört auch ein Expertenaustausch zwischen den beteiligten Institutionen zu den Zielen des Projekts.
Die Projektergebnisse können im Fonds-Portal von monasterium.net eingesehen werden.
(Abschluss des EU-Projekts: 31.7.2010)
Aufbau eines elektronischen, internetbasierten Portals für größere Bestände von digitalisierten Urkunden des süddeutschen Raumes (Urkundenportal):
Informationen zu diesem DFG-Projekt finden Sie unter monasterium.net.
(Abschluss des DFG-Projekts: 31.3.2010)