3. Staatsministerium
1801 wurde unter dem Dirigierenden Minister Konrad Theodor von Kretschmann der bisherige Geheime Conseil aufgelöst und als neue Oberbehörde des Fürstentums Sachsen-Coburg-Saalfeld das Staatsministerium (zunächst mit der Bezeichnung Geheimes Departement) errichtet. Auch nach der Personalunion von Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha 1826 bestand das Ministerium für beide Herzogtümer fort, von 1816-1834 auch für das Fürstentum Lichtenberg (Saarland). 1846 wurde das nunmehrige Staatsministerium in Departements eingeteilt und damit die Konzentration der Coburger und Gothaer Angelegenheiten in bestimmten Abteilungen eingeleitet. Die bis 1918 gültige Form des Staatsministeriums bestand seit 1857/58, bis dahin gab es zwei Ministerialabteilungen in Coburg und in Gotha, die für das jeweilige Herzogtum zuständig waren. Der Sitz des Ministers war in Gotha. Eine später geschaffene besondere Abteilung C für Haus- und Hofsachen wurde 1886 aufgelöst. Auch sonst unterlag das Staatsministerium beständigen organisatorischen Änderungen.
Der Bestand ist in Lokate gegliedert: Lokat A: Stadt und Amt Königsberg. - Lokat D: Polizeigewalt (mit Kriegsakten Erster Weltkrieg). - Lokat E: Finanzen. - Lokat F: Vollziehende Gewalt (mit Personalakten der Beamten). - Lokat G: Auswärtige Angelegenheiten. - Lokat H: Lehenssachen. - Lokat J: Innere Staatsverfassung. - Lokat K: Gesamtakademie Jena. - Lokat L: Justizgewalt. - Lokat M: Bundestagsangelegenheiten. - Lokat N: Oberappellationsgericht Jena. - Lokat O: Rittergüter Effelder (Lkr. Sonneberg) und Erkersreuth (Lkr. Wunsiedel). - Lokat P: Militärgewalt. - Lokat R: Fürstentum Lichtenberg (Saarland). - Lokat S: Zölle und Steuern. - Lokat U: Kirchen- und Schulangelegenheiten. - Lokat V: Kassen- und Rechnungswesen. - Lokat W-B: Akten des Staatskommissars für die Werrabahn. - Lokat Z: Anschluss Coburgs an Bayern. Gesamtumfang: 16.559 AE, 229 lfm, 1724 ff., 1802-1922.