Adel
Von den meisten adeligen Hofmarken (ab 1808 Patrimonialgerichten) gelangten Registratursplitter (Briefprotokolle und einige Akten) spätestens nach Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit im Jahre 1848 über Behördenabgaben an das Staatsarchiv. Sie wurden zu einem Sammelbestand Hofmarken zusammengefasst. Daneben konnten durch Kauf, Schenkung oder Deponierung auch einige mehr oder minder vollständige adelige Herrschafts-, Schloss- oder Familienarchive übernommen werden (Angaben über den Umfang nur bei den größeren, die deponierten durch * gekennzeichnet): Adldorf (Tattenbach), Ast (Spreti), Au i.d. Hallertau* (Beck v. Peccoz; ca. 1460 AE im Umfang von 22 lfm und 541 Urkunden ab 1306), Berg ob Landshut (Adelmann, Chlingensberg), Bayerbach (Pfetten), Egg (Armansperg), Ering* (Paumgarten, Eszterházy; ca. 3500 AE im Umfang von 72 lfm mit 1228 Urkunden ab 1342), Grießenbach* (Grießenbeck), Haggn (Rehlingen, Schrenck), Haidenburg (Closen, Aretin; ca. 4700 AE im Umfang von 77 lfm und 454 Urkunden ab 1335), Herrngiersdorf (Guggomos), Kapfing (Spreti), Kronwinkl* (Preysing; 3650 AE im Umfang von ca. 50 lfm und 1542 Urkunden ab 1347), Moos* (Preysing; ca. 1000 AE im Umfang von ca. 60 lfm und 1688 Urkunden ab 1315; darin der Nachlass des Reichstagsabgeordneten Konrad Grafen v. Preysing, 1843-1903), Niederhatzkofen (Kreittmayr; fast nur Urkunden, 444 Stück ab 1373), Ober- u. Niederlauterbach (Portia), Offenberg (Tannberg, Königsfeld), Offenstetten* (Tauffkirchen; ca. 970 AE im Umfang von 27 lfm), Schönburg (Arco-Zinneberg), Saldenburg (Preysing), Seyboldsdorf* (Seyboldsdorf; ca. 1770 AE im Umfang von 26 lfm und 499 Urkunden ab 1405, mit einem Teil der Schlossbibliothek), Stallwang (Poißl), das Familienarchiv der Grafen v. Tattenbach (903 AE zu 6 lfm mit 1030 Urkunden ab 1303; vgl. hierzu "Bayerische Archivinventare" Heft 28) und Wildenberg (Kessling).