Einleitung
Bezüglich der Behördenentwicklung der General,- Bergwerks- und Salinenadministration (GBS) wird auf das ausführliche Vorwort im Repertorium GBS, das die Sachakten enthält, verwiesen.
Bei vorliegenden 403 Personalakten handelt es sich um Personalakten der 1807-1869 bestehenden General,- Bergwerks- und Salinenadministration (GBS) einschließlich ihrer Vorläuferbehörden. Diese wurden zusammen mit den Akten der Generaldirektion der Berg- Hütten- und Salzwerke und vermischt mit anderen Provenienzen 1972 an das Bayerische Hauptstaatsarchiv abgegeben. Zur Vermischung dieser Provenienzen kam es vermutlich als 1971 die Hauptverwaltung der BHS-AG von München nach Peißenberg verlegt wurde.
Die gesamte 3500 Archivalieneinheiten umfassende Personalaktenabgabe unterzog man 1986 einer systematischen Durchschau, wobei folgende Aktenherkunft festgestellt wurde: Berg- und Hüttenamt Sonthofen, Kohlenbergwerk Peißenberg und Hüttenwerk Bergen sowie Regierung des Rheinkreises (bzw. der Pfalz) - Kammer der Finanzen. In den Jahren 1989 und 1991 erfolgten dann die entsprechenden Aktenabgaben an die Staatsarchive Augsburg (3 Personalakten) und München (649 Personalakten), sowie an das Landesarchiv Speyer (53 Personalakten).
Im Jahr 1997 kamen die Beständearbeiten an den Abgaben der Bayerischen Berg-, Hütten- und Salzwerke AG zu einem vorläufigen Abschluss. Dabei wurde festgelegt, dass das Jahr 1869 (Abspaltung der hoheitlichen Funktionen und Übertragung auf das neu gegründete Oberbergamt) als Zäsur angesehen wird, die es gerechtfertigt erscheinen lässt, die Unterlagen in zwei Bestände aufzuteilen, nämlich die "Generalbergwerks- und Salinenadministration" (GBS) und die "Generaldirektion der Berg- Hütten und Salzwerke AG" (GDion BHS). Die Personalakten wurden weiterhin als "Bestand BHS" geführt, wobei eine Aufteilung dieses Bestandes zusammen mit der Eingabe in das Archivprogramm "FAUST" mittelfristig geplant war.
Im Juli 2010 wurden dann die Personalakten der General-, Bergwerks- und Salinenadministration von zwei Schülerpraktikanten in "FAUST" erfasst, die entsprechenden Akten separiert und der Bestand "General,- Bergwerks- und Salinenadministration" mit der Nr. 1208 fortgeführt.
Den größten Teil der Personalakten machen die Akten der Salinenbeamten aus. Diese zum Teil umfangreichen Personalakten enthalten neben den Unterlagen zur beruflichen Karriere auch zahlreiche Anlagen, wie beispielsweise Prüfungsaufgaben, Arbeitsberichte, detaillierte Urlaubsgesuche und ärztliche Atteste. Da auch Personalakten der Vorläuferbehörden (früheste Laufzeit dieser Akten ab 1761) abgegeben wurden, taucht in diesem Bestand der General-, Bergwerks- und Salinenadministration auch ein Porzellanmaler und Münzamt-Akteur auf. Weil den Ehefrauen der Bergleute nach deren Ableben eine Versorgung zustand, finden sich unter vorgetragenen Personalakten auch einige Witwen- und Waisenakten, die für sozialwissenschaftliche Forschungen herangezogen werden könnten.
Juli 2010
Renate Herget