Einleitung
In Brennberg (Landkreis Regensburg) saßen seit Mitte des 12. Jahrhunderts nach dem Ort benannte Ministerialen, die 1326 ausgestorben sind. Ihnen folgte die Familie Auer. 1366 und 1379 entstanden durch Besitzteilungen Ober- und Unterbrennberg. Die Auer starben 1466 auf Oberbrennberg und 1483 auf Unterbrennberg aus. Ihnen folgten die Nußberger bzw. Stauf von Ehrnfels (später von Rain). Ab 1567 waren Ober- und Unterbrennberg unter den Nußbergern vereinigt, wurden aber bereits 1572/73 von den Lerchenfeldern gekauft. Ende des 16. Jahrhunderts folgte familienintern erneut eine Teilung. Seit Franz Ludwig von Lerchenfeld waren Mitte des 18. Jahrhunderts Ober- und Unterbrennberg wieder vereinigt.
Oberbrennberg ging 1777 an den Schwiegersohn des Franz Xaver von Lerchenfeld, Max Joseph v. Gumppenberg. 1832 wurde es an die Fürsten Thurn und Taxis verkauft. 1821 war ein Patrimonialgericht I. Klasse genehmigt worden, das seinen Sitz ab 1840 in Falkenstein hatte. 1848 ging die Gerichtsbarkeit an den Staat.
In Unterbrennberg errichtete Xaver von Lerchenfeld 1821 ein Patrimonialgericht I. Klasse, das er 1821/22 an Karl Ferdinand Freiherr von Closen verkaufte. 1826 wurden die Grundrenten an den Staat verkauft, der Rest 1840 an die Thurn und Taxis.
Im Jahr 1773 wies die Herrschaft folgenden Umfang auf:
1) Oberbrennberg: Oberbrennberg, Zinthof, Aumbach, Aumbrunn, Arhalm, Dessenacker, Eppenberg (Obereppenberg), Öd, Eldenhof, Fraunhofen, Frankenberg, Fahndorf, Geraszell, Gschwand, Höhenberg, Hohenrad, Kleinkirchenholzen (Kleinkiefenholz), Marschbaurn (Pömerlmühl), Neuhamer (Hammermühle), Nößmühl (Lösmühle), Niederroith, Neudeck, Oberroith, Buchberg, Pöllhof, Poigen (Oberpoigen), Postfelden, Pichlberg, Röhrenhof, Schmidlehen, Schwaig, Sandorf, Süssenbach, Seidlmühl, Tahlhof, Dosmühle, Vorderröhrn (Röhren), Willmannsberg, Weihermühl (Weismühle), Wetzelsdorf, Wünschenbach, Zumhof, Zwinger
2) Unterbrennberg: Unterbrennberg, Zinthof, Aschau, Aumbach, Arrach, Dessenacker, Öd, Eckerszell, Engelsberg, Fahnmühle, Völling, Frankenberg, Grubmühle, Hintergrub, Hamberg, Hauptenberg, Höllmühle, Holzmühle, Haslhof, Höhenberg, Kirnberg, Loidsberg, Mattenzell, Niederroith, Niederhartberg, Neukirchn (Martinsneukirchen), Niederaigen (Unteraigen), Oberhof, Obergföhl (Gfäll), Oberroith, Buchberg, Postfelden, Birkenau, Berndorf, Pilgramsberg, Pfaffenthann, Poigen (Unterpoign), Ruderszell, Roßmühle, Rohrbruck, Reichenbach, Rettenbach, Stadl, Stocksgrub, Wernetsgrub, Zumhof, Lederhof.
Es handelt sich um 152 Archivalieneinheiten mit der Laufzeit 1567 bis 1849
Briefprotokolle: Briefprotokolle Falkenstein 339-401 (Oberbrennberg), 402-446 Unterbrennberg
Siehe auch die Überlieferung im Bestand „Schlossarchiv Köfering“.