Archiv, Bestand, Signatur
Archiv: | Bayerisches Hauptstaatsarchiv |
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Kapitel-Bezeichnung: | Grafschaft Sponheim Urkunden |
URN: | urn:nbn:de:stab-bc512a7c-7414-4eec-aeca-91e944b3d8371 |
Bestellsignatur: | BayHStA, Grafschaft Sponheim Urkunden 955 |
Archivische Altsignatur: |
Sp. U 98, beglaubigt, 1791 |
Beschreibung des Archivales
Betreff: |
Adolf Graf von Kleve (Cleve) und von der Mark bekundet für sich, seine Erben und Nachkommen als Grafen von Kleve und von der Mark: sein + Bruder Dietrich Graf von der Mark hatte von Elisabeth von Sp., Pfalzgräfin bei Rhein und Herzogin in Bayern (Beyern) ihr Wittum, nämlich Burgen und Freiheiten Wetter und Volmarstein (Folmsteyn) mit Landen, Leuten und allem Zubehör sowie ihre Morgengabe, den Hof Holthausen (-husen), entlehnt und gepachtet, wie sie ihr von ihrem ersten Ehemann Engelbert Graf von der Mark für 1 000 rheinische Gulden, in Köln (Colne) zu zahlen, verschrieben waren. Die entsprechende Urkunde hatten der Vetter Dietrich von der Mark, Graf Adolf und sein Bruder Gerhard von Kleve mit ihrem Bruder Dietrich Graf von der Mark besiegelt. Darin war enthalten: wenn ihr Oheim Wilhelm Herzog von Berg (Berge), Graf Dietrich von der Mark und Graf Adolf sich einigten wegen der 2 400 Gulden, die der + Engelbert Graf von der Mark am Zoll zu Kaiserswerth (Keiserswerde) hatte, und diese Gulden dem Grafen Adolf zufielen, sollten Elisabeth daraus 1 000 Gulden jährlich als Wittum angewiesen werden. Da Graf Adolf sich mit Herzog Wilhelm geeinigt hat und ihm die 2 400 Gulden anfallen, sollen von nun an er und seine Nachfolger als Grafen von Kleve und Mark der Elisabeth die Summe wegen Wittum und Morgengabe zahlen, jährlich zu Weihnachten oder binnen vier Wochen danach 500 Gulden sowie am Tage des Johannes Baptist (24.06.) oder binnen vier Wochen danach die übrigen 500 Gulden, solange Elisabeth lebt. Burggraf, Zöllner und Diener von Burg und Zoll Kaiserswerth sollen ihr deswegen schwören. Adolf soll das Geld sicher nach Köln oder Bonn (Bunne) bringen oder wohin Elisabeth es will. Burg und Zoll Kaiserswerth sollen nicht in andere Hände gelangen, bevor die 1 000 Gulden sichergestellt sind. Werden sie Adolf gewaltsam genommen, soll er binnen eines Monats die 1 000 Gulden anderswo anweisen. Dafür werden als Geiseln gestellt die Ritter Johann von der Leiten (Lieten), Pilgrim von der Leiten, Wennemar Dueker und Hermann von Witten sowie die Knappen Dietrich von Schwansbell (Swaensbole) und Johann von Kückelheim (Kukelshem). Ist Graf Adolf bei der Zahlung säumig, sollen diese Geiseln binnen 14 Tagen nach Mahnung durch Elisabeth mit je 1 Knecht und 2 Pferden nach Köln oder Bonn auf eine ihnen zugewiesene offene Herberge ziehen und dort Einlager halten, bis der Fehlbetrag gezahlt ist. Ausfallende Pferde sollen ersetzt werden. Stirbt eine Geisel oder geht ins Ausland, sollen andere dafür gestellt werden binnen vier Wochen nach Mahnung; andernfalls sollen die Geiseln Einlager halten, bis das geschehen ist. Adolf gelobt, die Geiseln schadlos zu halten. Er hat seinen Vetter Dietrich und seinen Bruder Gerhard - wer nach seinem Tode Graf von der Mark wird - gebeten, diese Verpflichtung binnen vier Wochen nach Regierungsantritt zu bestätigen. Eventuelle Fehlbeträge nach Adolfs Tode soll dieser ersetzen. Dietrich von der Mark und Gerhard von Kleve schwören, sich daran zu halten. Die Geiseln versprechen, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Es siegeln (1) Graf Adolf, (2) Dietrich von der Mark, (3) Gerhard von Kleve, (4) Johann von der Leiten, (5) Pilgrim von der Leiten, (6) Wennemar Dueker, (7) Hermann von Witten, (8) Dietrich von Schwansbell und (9) Johann von Kückelheim. |
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Laufzeit: | 1401 November 11 |
Sprache: | ger |
Gattung: | Urkunden |
Bilder: | 7 Bilder |
Überlieferungsgeschichte
Provenienz: |
Grafschaft Sponheim Urkunden |
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