Archiv, Bestand, Signatur

Archiv: Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Kapitel-Bezeichnung: Grafschaft Sponheim Urkunden
URN: urn:nbn:de:stab-b89d9f1d-4395-438c-8831-c72c1f9c221c7
Bestellsignatur: BayHStA, Grafschaft Sponheim Urkunden 1263
Archivische Altsignatur:

Rheinpfälzer U 5834, Straßburg E 5148/148

Beschreibung des Archivales

Betreff:

1436, im 14. Jahr der Indiktion und im 6. Regierungsjahr Papst Eugens IV. "des mandes den man nennet zu latin Martius uff den zwentzigsten tag" zur Zeit der Non erschien in der Stube des Rathauses zu Kreuznach (Cruczenach), Mainzer (Mentzer) Bistum, vor den Zeugen und den unterzeichneten Notaren Johann Graf zu Sp. wegen der im Streit zwischen ihm und Ludwig Pfalzgrafen bei Rhein, des Heiligen Römischen Reiches Erztruchsessen und Herzog in Bayern (Beyern) durch den Obmann Johann Grafen zu Wertheim und die Ratleute ergangenen Urteile. Des Grafen Fürsprecher Konrad von Freyberg (Frii-) zu Waal (Wale) hat die Bereitschaft des Grafen erklärt, wegen Ebernburg und Naumburg (Numborg) die verlangten Eide zu leisten. Johann (Hans) von Stadion hat im Namen von Obmann und Ratleuten festgestellt, daß die Sache sich am Vortag lange hingezogen und der Graf das Anerbieten erst gemacht habe, als die pfalzgräflichen Ratleute bereits aufgestanden waren. Da sie an diesem Tage gar nicht erschienen seien, könne man die Sache nicht weiter verfolgen. Der Fürsprecher antwortete, daß Obmann, Ratleute und zahlreiche anwesende Herren, Ritter und Knappen gesehen hätten, daß der Graf am Vortag erschienen sei und von einem zum anderen Punkt Recht getan habe; von Seiten des Pfalzgrafen habe niemand den Eid verlangt. Der Graf sei bis zum Abend des Vortages anwesend gewesen; als er von einer Beratung wegen des Eides zurückgekommen sei, seien die pfalzgräflichen Ratleute aufgestanden und gegangen. Der Graf habe den Eid angeboten, Obmann und Ratleute hätten ihn auf diesen Tag verschoben. Nun biete der Graf den Eid erneut an, wenn von Seiten des Pfalzgrafen Ludwig jemand da sei, der ihn abnehmen wolle; es war niemand erschienen. Der Graf bestand aber auf der Eidesleistung. Die Bestimmung des Schiedsvertrages wurde noch einmal verlesen; demnach sollte der Graf schwören, daß er den Anteil an Ebernburg an Johann (Hans) Winterbecher und den zu Naumburg an Johann Sunder [von Senheim] nicht verkauft, sondern amtsweise vergeben habe, wie er in seiner Antwort behauptet hatte: in diesem Fall sollte er der Klage ledig sein. Anschließend leistete der Graf den ihm von Konrad von Freyberg vorgesprochenen Eid dieses Inhalts. Konrad forderte die Notare auf, darüber ein Instrument anzufertigen. Zeugen: Johann Graf von Wertheim, Friedrich Graf zu Moers (Morse), Johann Herr zu Winneburg (Winnenberg) und Beilstein (Byelsteyn), Johann von Eynenberg und Dr. Friedrich von Dudeldorf (Dudelndorff) [Offizial zu Trier]. Johann von Kirchberg (-perg), Priester Mainzer Bistums, (2) Nikolaus Schreiber von Kreuznach, Kleriker Mainzer Bistums, und (3) Nikolaus Russe von Uhler (Owilr), Kleriker Trierer Bistums, alle kaiserliche Notare, waren dabei anwesend, haben alles gesehen und gehört; Nikolaus Schreiber hat dieses Instrument mit eigener Hand geschrieben, das alle drei mit Signeten und Namen versehen haben. Johann Graf zu Wertheim, Johann Herr zu Winneburg und Beilstein und Johann von Eynenberg kündigen ihre Siegel an.

Laufzeit: 1436 März 20
Sprache: ger
Gattung: Urkunden
Bilder: 3 Bilder
Ausstellungsort: Kreuznach

Überlieferungsgeschichte

Provenienz:

Grafschaft Sponheim Urkunden