GU Ismaning 130

Das Kurfürstentum Bayern (Kurfürst Maximilian II. Emanuel) und das Hochstift Freising (Johann Sigmund Zeller, Administrator und Dompropst von Freising) schließen einen Vertrag. Ersterer will in Dirnismaning (Türnismaning) einen neuen Ziegelstadel errichten, und weil die dortige Erde zum Bauen nicht taugt, wird ihm zum Lehmgrund jenseits der Isar ein Acker abgetreten, der zu einem dem Balthasar Viereck in Ismaning freistiftsweise verliehenen Gut der Domkustorei gehört und gegenwärtig mit Korn bebaut ist. Bayern will dafür dem Balthasar Viereck einen Schäffel Korn, dem Benefiziaten aber, der darauf den Zehnt bezieht, einen Metzen Korn zum Ersatz geben. Ferner will der Kurfürst, um den Lehm bequem nach Dirnismaning (Türnismaning) zu befördern, eine Brücke über die Isar schlagen. Als passender Ort hierfür wird ein Platz oberhalb des Grieß ausersehen. Die Brücke darf bloß von Lehmfuhrwerken benützt werden und muss außerdem versperrt bleiben, wofür der Pfleger von Ismaning einen Schäffel bekommt. Die Lehmfuhren sollen nur den bereits vorhandenen Weg über die Felder zum Grieß gehen, die leeren Gefährte von letzterem ins Dorf Ismaning die Holzgasse hinauf bis zur Lehmgrube. Hierbei Schaden leidende Untertanen will Bayern entschädigen; S 1: Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern; S 2: Johann Sigmund Zeiler

Pap.

Or.

Hochstift Freising Urkunden