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Johann Graf zu Sp. und seine Frau Walpurg von Leiningen (Lyningen) bekunden, Konrad (Coingin) von Brandscheid (Brantscheyd) und seinen Erben 1 200 Mainzer (mensche) Gulden schuldig zu sein, die sie vor Ausstellung der Urkunde erhalten haben. Dafür sind Konrad und seinen Erben jährlich an Martini (11.11.) 100 Gulden Gülte auf Kosten der Aussteller nach Kyllburg (Keylborg) zu liefern. Für den Fall säumiger Zahlung werden 10 Fuder Wein zu Unterpfand gesetzt, die die Eheleute und ihre Erben Konrad und seinen Erben jährlich im Herbst in ihrem Faß in ihrem Hof zu Reil (Rijle) liefern sollen aus ihrem Gewächs und den dort anfallenden Gülten; die 10 Fuder sollen vom besten genommen werden. Bis Martini ist der Wein auf Kosten der Aussteller zu halten und abzufüllen. Kommen wegen Mißwuchs in einem Jahr keine 10 Fuder ein, sollen statt dessen für die Fehlmenge 10 Gulden pro Fuder gezahlt werden. Werden die Weine vor Martini gebrannt, in Feindschaft genommen oder ausgeschlagen, ist ebenfalls Geld zu zahlen. Bei säumiger Lieferung können Konrad und seine Erben an den Hof zu Reil und dessen Zubehör greifen und darüber verfügen, bis sie zufriedengestellt sind. Nach Zahlung der Gülte haben sie dort nichts mehr zu schaffen. Kosten und Schäden, die belegt werden können, werden ihnen ersetzt. Geschieht das nicht, können Konrad und seine Erben an Land und Leute des Grafen greifen und Pfänder nehmen, bis sie zufriedengestellt werden. Wegen der dabei entstehenden Schäden, auch bei Verwundungen und Totschlag, sollen sie von den Grafen nicht gerichtlich belangt werden; sie verstoßen damit nicht gegen die geleistete Mannschaft. Eine Ablösung ist jährlich an Martini mit 1 200 Gulden möglich. Die Gülte wird dann hinfällig. Johann und Walpurg siegeln.
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