Archiv, Bestand, Signatur

Archiv: Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Kapitel-Bezeichnung: Grafschaft Sponheim Urkunden
URN: urn:nbn:de:stab-83dffc50-2b95-4d47-81cd-2e8a21dbaaf09
Bestellsignatur: BayHStA, Grafschaft Sponheim Urkunden 1061
Archivische Altsignatur:

Sp. U 273

Beschreibung des Archivales

Betreff:

Nikolaus (Clesgin) Vrankenroders Sohn bekundet seine gegenüber Johann (Hans) von Reichenbach (Richen-) (1) gemachte Aussage, daß Konrad von Sp., der zu Frauenberg (Frauwen-) wohnt, in diesem Jahr an Konrad von Reichenbach, Schreiber des Herrn [Erzbischofs] von Mainz (Mentze), 1 Malter Käse geschenkt habe; diesen habe dessen Vater in das Haus des Konrad von Reichenbach nach Bingen gebracht. Nikolaus hat das gegenüber Johann von Reichenbach geäußert, als die geschworenen Knechte des Herrn jedermanns Vieh berechneten und das des Nikolaus auf 7 ½ Gulden. Konrad von Sp. hatte gegenüber Nikolaus Schulden; als der um Bezahlung bat, schlug Konrad vor, einen Gulden beim Büttel abzuzahlen. Auf die Frage des Nikolaus, ob Konrad den Gulden gezahlt habe, hat der Büttel mit nein geantwortet. Auf Vorhalt blieb Konrad bei der Aussage, der Büttel wolle von Nikolaus nicht mehr als 7 ½ Gulden und er, Konrad, haben einen davon abgezahlt. Daraufhin hat Nikolaus das Buch eingesehen; darin stand er mit 7 ½ Gulden verzeichnet. Wegen des Viehs ist anderen Leuten Gleiches geschehen, wie man durch Befragung feststellen kann. Als Konrad nach Bingen kam, wollte er mit Nikolaus zu Hause verhandeln, fand ihn aber nicht vor. Als Nikolaus heimkam, fragte ihn Konrad, woher er komme. Auf die Antwort, er komme den Rhein herauf, sagte Konrad, er warne ihn vor Bacharach (Bacherache); sein Herr sei dort mehr daheim als Nikolaus. Dies nimmt Nikolaus auf seinen Eid. Margarete (Grede) von Mainz, Bürgerin zu Bingen, sagt aus, daß in diesem Jahr vor Fastnacht ein Mann von Sp. kam und ein Malter Käse nach Bingen in ihr Haus brachte mit der Bemerkung, Herr Konrad, der beim Grafen Johann sei, hätte Herrn Konrad von Reichenbach, Schreiber des Herrn von Mainz, den Malter Käse geschickt. Wenn der Herr wüßte, so habe der Mann gesagt, daß er Margaretes Hauswirt daheim antreffe, wolle er gerne zu ihm kommen. Das haben mehrere Leute gehört. Margarete nimmt das auf ihre Frauenehre. Nikolaus und Margarete bitten Helwig Wiße, Schultheißen zu Bingen, und Hermann Hebel [von Aßmannshausen], beide Schöffen zu Bingen, um Besiegelung. Diese kündigen ihre Siegel an. (1) Nach Nr. 3562 war Johann Büttel des Gerichts Birkenfeld.

Laufzeit: 1413 September 17
Sprache: ger
Gattung: Urkunden
Bilder: 2 Bilder

Überlieferungsgeschichte

Provenienz:

Grafschaft Sponheim Urkunden