Sp. U 916

Beurkundeter Bericht des Dietrich Grefe, kaiserlicher Notar und Hofschreiber am Gericht des Hochstifts Straßburg, über die Erledigung eines Auftrages, der darin bestanden hatte, gemeinsam mit einem Priester namens Obrecht für die beiden Grafen von Sponheim, nämlich Herzog Friedrich (I.) von Pfalz-Simmern und Markgraf Jakob (I.) von Baden, ein auf den 1.11.1448 datiertes Appellationsinstrument den betroffenen Gegenparteien zu verkünden. Zunächst war der (nicht erläuterte) Inhalt der Appellation am 10.11.1448 in der großen Stube der Heidelberger Burg dem Kurfürsten Ludwig, seinen Räten, seinem Kanzler und seinem Schreiber zu Gehör gebracht worden. Vor der Anhörung aber hatten Fürst und Räte eine Abschrift des Instruments gefordert und auch erhalten. Als nächstes ritten der Notar, der Priester Obrecht und fünf weitere, namentlich genannte Begleiter am 14.11. zum Schloss von Gerhard, Wildgraf zu Daun und Kyrburg und Rheingraf zum Stein, der im besagten Instrument als eine der Gegenparteien genannt war. Am Schloss ließ man den Notar und seine Begleiter aber nicht ein, da der Wild- und Rheingraf nicht zuhause war. Das wildgräfliche Personal (Schreiber und Kaplan) weigerten sich, eine Verlesung des Instrumentes anzuhören. Sie verlangten eine Abschrift, die sie auch erhielten. Der Priester Obrecht forderte daraufhin ein Notariatsinstrument über die geschilderten Vorgängen für seine Herren, die Grafen von Sponheim, an. Daraufhin wurden alle mitreisenden Begleiter sowie drei Bedienstete des Wild- und Rheingrafen durch den Notar als Zeugen für den vorliegenden Bericht bestellt.

Pap.

Ausf.

Grafschaft Sponheim Urkunden