BayHStA, GU Parsberg 24

Hans Loterbeck, Landrichter zu Hirschberg [Stadt Beilngries, Lkr. Eichstätt], beurkundet, dass Heinrich von Parsberg [Lkr. Neumarkt i.d.OPf.], Pfleger zu Hirschberg, für sich und seine Brüder Hans, Werner und Christoph Klage gegen Kathrei, Witwe Heinrich Pfeffers zu Freystadt [Lkr. Neumarkt i.d.OPf.] und jetzige Ehefrau von Konrad Pilsacher von Thundorf [Stadt Freystadt, Lkr. Neumarkt i.d.OPf.], erhebt. Heinrich klagt auf Schadensersatz, da ihnen durch die Witwe die Güter zu Willenhofen [Stadt Parsberg, Lkr. Neumarkt i.d.OPf.] und Daßwang [Gde. Seubersdorf i.d.OPf., Lkr. Neumarkt i.d.OPf.] vorenthalten worden seien, welche nach dem Tod des Pfeffers wieder an den Parsberger hätten fallen müssen. Zum Beweis dafür, dass er das Verfügungsrecht über die Güter hat, legt er dem Gericht eine Urkunde vor, die von Heinrich Loterbeck, Altmann Kemnather und Wilhelm Uttelhoffer gesiegelt ist: Diese Urkunde zeigt, dass Heinrich Pfeffer bereits dem Vater Heinrichs von Parsberg, Hans von Parsberg, das Losungsrecht (Vorkaufsrecht) zugestanden hat. Heinrich von Parsberg legt noch eine weitere Urkunde vor, die vom Amt Hemau [Lkr. Regensburg] gesiegelt ist. Hier wird Heinrich Pfeffer lediglich das lebenslange Nutznießungsrecht zugestanden.

Die Gegenseite hingegen beruft sich auf eine Urkunde, laut welcher Hans Pfeffer die Güter von den beiden Brüdern gekauft habe und sie von diesem erblich an die Witwe gefallen seien. Das Landgericht entscheidet, dass die Güter und Rechte an die Parsberger zurückgehen, die bereits erfolgten Einnahmen (Zinsen) jedoch bei der Beklagten bleiben sollen.

Zeugen: Burkhard Hafner, Erhard Marschalk, Burkhard Reichershoff, Ulrich Predenbinder, Hans Steczmann

Siegler: Aussteller mit dem Siegel des Landgerichts Hirschberg

Äußere Beschreibung: Ausfertigung, dt., Perg., 35 x 38,5 cm, Siegel an Perg.streifen

Herrschaft Parsberg Urkunden