HU Freising F. 121

Erzbischof Ernst zu Köln etc., Administrator des Stifts Freising etc., der am gleichen Tage Matthias II., König zu Ungarn etc. u. Erzherzog zu Österreich, den Wildbann in der Freisingischen Herrschaft Grossen-Inzerstorf (Gross-Enzersdorf) verliehen hat, bestätigt den Vergleich in dem Streit zwischen den königl. Jägern bzw. Forstknechten und den Untertanen, der durch die Freisingischen Kommissare (freising. Rat, Kämmerer u. Pfleger der Grafschaft Werdenfels, Frhr. Lorenz Wenz, u. der freising. Rat u. Pfleger zu Weissenhausen, Christoff Sittenhauser), auch durch den königl. Rat, Kämmerer u. obersten Landesjägermeister zu Österreich unter der Enns, Freiherrn Adam von Herberstain erzielt wurde: 1) Das Grasen mit "Blatsicheln" in den Auen, wie es bisher zum Schaden der Jagd gehandhabt wurde, wird den Untertanen verboten (mit anderen kleinen "Schnittsicheln" jedoch gestattet), 2) Abgabe von Bau- u. Brennholz künftig nur noch zwei Mal im Jahr (März u. September), 3) Das Sammeln von "Wilden Obbs" u. Eicheln ist den Untertanen weiterhin erlaubt, 4) Die "Aufrichtung dero Vöglsteig" hat künftig mit Beiziehung des Pflegers u. der königl. Jäger bzw. Forstknechte zu erfolgen, Missstände sind abzustellen, 5) Das Treiben von Rössern in die Auen ist bei Strafe der Pfändung künftig verboten, blosser Durchtrieb zur Donau jedoch gestattet, 6) Das Grasen u. Mähen in der Au am Steinpüchel ist den Untertanen nur noch um Johanni u. im Herbst erlaubt, 7) Hinsichtlich der Jagdscharwerke soll es bei dem bisherigen Herkommen verbleiben; S: Erzbischof Ernst von Köln, Administrator des Stifts Freising

Pap.

Or.

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