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Die Orte des Pfarrsprengels Kemnath in der Oberpfalz Art: Hybrid Darstellungsmethode: Vogelschau des Gebiets und Ansichten der einzelnen Orte Dargestelltes räuml. Thema: Die Erreichbarkeit der Kemnather Stadtpfarrkirche von den umliegenden Orten, besonders von Közersdorf und Oberndorf Aussagen des zugehörigen Schriftguts: Der bekannte Exjesuit Benedikt Stattler, der seit 1773 in Ingolstadt die Professur für Moraltheologie innehatte, wurde 1781, als er seine Lehrkanzel räumen mußte, weil die Prälatenorden das Schul- und Universitätswesen personell wie finanziell zu übernehmen hatten, Stadtpfarrer im oberpfälzischen Kemnath in der Diözese Regensburg. Am 30. Dezember 1786 wandte sich Stattler mit einem zweifachen Anliegen an Kurfürst Karl Theodor, wozu er ein mehrseitiges Pro Memoria verfaßt hatte. Erstens sei es der Seelsorge in dem gesamten Gebiet der Stadtpfarrei Kemnath nicht zuträglich, wenn in dazugehörigen Ortsteilen, wie Oberndorf und Közersdorf, eigene Gottesdienste stattfänden. Würde man außerhalb der Stadtpfarrei zu viele Messen halten, binde das zu viele Kräfte an Organisten, Kantoren und Ministranten. Nicht sei der Weg nach Kemnath, besonders von den beiden genannten Orten, leicht zu erreichen. Zweitens bittet Stattler, von seinen Seelsorgspflichten entbunden zu werden, damit er den Druck seines Werkes über die "Christliche Moral" zu Ende bringen könne. Da sein Verleger in Augsburg sei, er aber drei Tage brauche, um dorthin zu reisen, wäre es für ihn günstig, das Angebot des Abtes von Obermarchtal anzunehmen, und dort für einige Zeit Quartier zu nehmen. 1790 ging Stattler nach München, wo er als frequentierender geistlicher Rat und Zensurrat wirkte. Historisches Territorium: Gericht Waldeck-Kemnath Modernes Territorium: Landkreis Tirschenreuth
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