GU Ismaning 119

Herzog Maximilian von Bayern einigt sich mit dem Stift Freising in den Irrungen zwischen den bayerischen Dorfgemeinden links der Isar und den stiftischen Untertanen der Grafschaft Ismaning rechts derselben, veranlasst durch Übertretung des deshalb ergangenen Abschiede vom 29. Dezember 1614 (Nr. 1766) und 15. Oktober 1615. Die freisingischen Gemeinden Ober- und Unterföhring hatten bei Oberföhring ein Rinnsal der Isar ganz verschlagen, dann bei Unterföhring von einem Eck des Hochufers bis zum Gries an die Lände hinab eine 315 Schuh lange, schräge Schlacht aufgeführt, wodurch der Strom auf die gegenüberliegenden Auen abgelenkt wurde. Auf Bericht hierüber schaffte der Herzog jene Wasserbauten ab und, da nicht Folge geleistet ward, übertrug er die Exekution dem Landgericht Wolfratshausen. Auf Ersuchen des Bischofs Stephan von Freising um Augenschein und Unterhandlungen sandte er Wiguleus Widman und Ottheinrich Schobinger, der Rechten Doktoren, zu diesem Behufe ab, der Bischof dagegen und sein Kapitel Veit Adam Geepeckh zu Arnpach, Kanonikus, Georg Ludwig von Seiboldsdorf zu Stephanskirchen, Hofmeister, und Hans Heinrich Staudinger zu Türkenfeld, die folgende Übereinkunft erzielten: 1) Weil durch die im vergangenen Frühling zu Oberföhring errichteten Wöhren die Isar sich bereits freie Bahn gemacht hat, soll es dabei verbleiben, die am Gestade noch stehenden Stocken beseitigt werden, und den Untertanen bloß gestattet sein, das Ufer gegen Flusseinbrüche zu verwahren; 2) von dem Wöhr bei Unterföhring sollen 125 Schuh abgebrochen werden, hinter derselben aber bis auf eine alte "beschütt" 160 Schuh gebaut werden dürfen; S: Herzog Maximilian von Bayern

Perg.

Or.

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