Archiv, Bestand, Signatur
Archiv: | Bayerisches Hauptstaatsarchiv |
---|---|
Kapitel-Bezeichnung: | Grafschaft Sponheim Urkunden |
URN: | urn:nbn:de:stab-037159fe-4245-4cc5-999c-2f084bbf9d5b0 |
Bestellsignatur: | BayHStA, Grafschaft Sponheim Urkunden 1121 |
Archivische Altsignatur: |
Sp. U 833 |
Beschreibung des Archivales
Betreff: |
Otto Erzbischof von Trier (Triere), des Heiligen Römischen Reiches Erzkanzler für Welschland, bekundet, daß Ludwig Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern (Beieren)(a), und Johann Graf zu Sp. wegen ihrer Klagen und Forderungen gegeneinander am Datum dieser Urkunde zu einem gütlichen Tag vor ihn nach Oberwesel (Wesel) gekommen sind. Otto hat die Streitigkeiten wie folgt beigelegt: Graf Johann soll den Pfalzgrafen und seine Erben in seinem fünften Teil der Schlösser, Festen, Städte und Täler sowie dem fünften Teil der Dörfer, Weiler, Höfe, Leute, Gülten, Renten, Nutzen und Gefälle nicht behindern, sondern die Untertanen dort anweisen, dem Pfalzgrafen zu huldigen; dies entspricht der Schenkungs- und der Burgfriedensurkunde. Graf Johann soll gegen den Pfalzgrafen nichts unternehmen. Wegen der Klage des Pfalzgrafen betreffend die Schlösser Elmstein (Elbsteyn) und Neu-Wolfstein (Nuwenwolff-)(b) mit Zubehör wird geregelt: Pfalzgraf Ludwig soll sie Graf Johann und seinen leiblichen Mannlehenserben geben. Johann soll sie empfangen und zu Mannlehen tragen, sie sollen Offenhäuser des Pfalzgrafen sein. Stirbt Graf Johann ohne Erben, werden die Burgen dem Pfalzgrafen ledig. Hat er nur Töchter, soll der Pfalzgraf diesen und ihren Erben die Burg Neu-Wolfstein lösen um die Summe, die in der von Graf Johanns Vater [Johann] dem Pfalzgrafen ausgestellten Urkunde enthalten ist(1). Die Burg Elmstein ist sofort dem Pfalzgrafen zu übergeben. Über diese Regelung soll man sich gegenseitig Urkunden ausstellen. Dem Erzbischof zuliebe soll der Pfalzgraf dem Grafen Johann auf Lebenszeit die drei Turnosen zu Germersheim (Germerß-), Oppenheim und Bacharach (Bacherach) geben, die dessen + Vater Johann hatte. Wegen der Turnose zu Kaub (Cube), die der + Graf Johann hatte und von der Pfalzgraf Ludwig meinte, sie sei ihm heimgefallen, hat Erzbischof Otto bestimmt: der Pfalzgraf soll sie dem Erzbischof zuliebe dem Grafen Johann zu Mannlehen geben, wie der + Herzog Ruprecht der Ältere sie vor Zeiten an Graf Johanns Vater gegeben hat nach Ausweis der betr. Urkunde. Der Pfalzgraf soll auch dem Erzbischof zuliebe seine Zustimmung dazu geben, daß Graf Johann seine Frau Walpurg von Leiningen (Lynyngen)(c) mit der Turnose zu Kaub auf ihre Lebtage bewittumt. Damit sollen beide gesühnt sein. Erzbischof Otto (1) siegelt; Pfalzgraf Ludwig, Herzog in Bayern (2), und Johann Graf zu Sp. (3) geloben, die Sühne zu halten, und kündigen ihre Siegel an. (a) Lesart in B: "Beiern". (b) Lesart in B: "Nuwenwolffsteyn". (c) Lesart in B: "Lyningen". (d) Lesart in B: "tag". (1) Nr. 1757. |
---|---|
Laufzeit: | 1419 September 10 |
Sprache: | ger |
Gattung: | Urkunden |
Bilder: | 12 Bilder |
Ausstellungsort: | Oberwesel |
Überlieferungsgeschichte
Provenienz: |
Grafschaft Sponheim Urkunden |
---|