Fürstenhaus Leiningen und seine gräflichen Nebenlinien ("linksrheinische" Stammlande und ihre "rechtsrheinischen" Entschädigungsgebiete).

Minerva-Handbücher, Archive im deutschsprachigen Raum, Berlin-New York ² 1974, S. 30 ff.

A. Urkunden:

linksrheinische Reihe (ca. 1700 Urkunden, 1196-1799) und rechtsrheinische Reihe (ca. 3200 Urkunden, 1235-1928).


B. Akten:

1. Gesamthaus Leiningen in der Pfalz (13.-19. Jh.): Bauwesen, Erwerbungen, Familiensachen (15.-18. Jh.), Fehden, Gesandtschaften, Kopialbücher, Korrespondenzen, Lehensachen, Personalakten,Prozessakten,eichsangelegenheiten, Verwaltungsakten. Darunter auch genealogische Materialsammlung des Grafen Karl Emich zu Leiningen-Westerburg (1856-1906) und Teile des Archivs der Grafen zu Leiningen-Neudenau (vormals Heidesheim).

2. Überlieferung der Vorbesitzer der Entschädigungsgebiete und Ausgleich mit diesen (14.-19. Jh.): Verwaltungsakten, Amts-, Kopial- und Lagerbücher der Ämter Amorbach, Buchen, Miltenberg und Tauberbischofsheim (Kurmainz), Boxberg und Mosbach (Kurpfalz) sowie Hardheim und Rippberg (Hochstift Würzburg), ferner (Rest-)Archiv der Benediktinerabtei Amorbach (u.a. Urbar, 1395).

3. Souveränes Fürstentum Leiningen (1802-1806): Verwaltungsaufbau und -organisation, auswärtige Angelegenheiten, statistische Umfragen 1803 ("zur Kenntnis des Landes") und 1806, Geschichte und Kultur, Familie und Hofhaltung.

4. Standesherrschaft Leiningen (1806-1945): Ausgleich mit Baden, Bayern und Hessen, auswärtige Beziehungen, Erwerbungen, Justiz und Polizeiwesen, Kultur (Bauwesen, Musik, Theater), Personalakten, Standesherrlichkeit, Unruhen 1848, Verwaltung der Güter und der verbliebenen Rechte.


C. Ca. 16.200 Rechnungen aus den einzelnen Abteilungen des Aktenbestandes (v.a ab 1700; davon ca. 1400 zu den linksrheinischen Gebieten);

Rechnungen der Fürstlichen Haupt- bzw. Generalkasse (1803-1945), der Hof- bzw. Hofökonomiekasse (1804-1949, mit Lücken); Gemeinde-, Vormundschafts- und Kirchenrechnungen (19. Jh.); ältere Rechnungen der Kellerei Amorbach (ab 1413), des Klosters Amorbach (ab 1513), der Kellerei Miltenberg (ab 1550) sowie die dort geführten Sonderrechnungen für Dompropstei (ab 1614) und Dompräsenz (ab 1622) in Mainz.


D. Ca. 800 Karten und Pläne (16.-20. Jh.).


E. Hausarchiv:

u.a. einzelne Urkunden und persönliche Nachlässe der Mitglieder der gefürsteten Linie (ab ca. 1750), darunter der Nachlass des Fürsten Karl zu Leiningen (Halbbruder der Queen Victoria und Präsident des ersten Paulskirchen-Kabinetts, 1804-1856).


F. Fürstliche Sammlungen (vom Archiv verwaltet):

Fürstliche Hofbibliothek; Bilder- und Grafiksammlung; Bestände des Heimatmuseums; Medaillen- und Siegelsammlung des Grafen Karl Emich zu Leiningen-Westerburg (1856-1906).