Die Generaldirektorin der Staatlichen Archive, Frau Dr. Margit Ksoll-Marcon, der Generalvikar des Bistums Würzburg, Herr Dr. Jürgen Vorndran, der Kultur- und Tourismusreferent der Stadt Würzburg, Herr Achim Könneke, der Leiter des Archivs der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Herr Dr. Marcus Holtz, unterzeichneten am 25. Juli 2022 die Vereinbarung zur gegenseitigen Unterstützung der Würzburger Archive in Notfällen („Notfallverbund Würzburg“).
Für den hoffentlich nie eintretenden Notfall sichern sich die Institutionen gegenseitige Unterstützung zu, um Ressourcen zu bündeln sowie die schnellere und effektivere Bergung und Erstversorgung der betroffenen Archivalien, Bücher und Ausstellungsstücke zu gewährleisten. Für die beteiligten Institutionen ist der Schutz der von ihnen verwahrten Kulturgüter vor Feuer, Wasser, äußerer Gewalt oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen eine der wichtigsten Aufgaben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Mitarbeiter der einzelnen Einrichtungen ohne externe Hilfe oftmals überfordert sind, was große Katastrophen wie das Elbhochwasser 2002, der Brand in der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek 2004 oder der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln 2009 eindringlich veranschaulicht haben.
Der Notfallverbund Würzburg, der durch die Unterzeichnung dieser Vereinbarung gegründet wird, lädt ausdrücklich die Vertreter anderer Kulturinstitutionen im Stadtgebiet Würzburg zu einer künftigen Zusammenarbeit ein.
Mit der Gründung des Notfallverbundes Würzburg sind die Staatlichen Archive Bayerns ihrem Ziel, an jedem Archivstandort einen Notfallverbund zu etablieren einen großen Schritt näher gekommen. Lediglich das Staatsarchiv Coburg ist noch in keinen Verbund eingebunden. Verbünde bestehen neben Würzburg in Augsburg, München, Amberg-Sulzbach-Rosenberg, Bamberg, Nürnberg und Landshut.
Weiter Informationen zur Arbeit von Notfallverbünden in Deutschland finden Sie unter: http://notfallverbund.de/