24.2.-26.5.2023: 1623. Bayern wird Kurfürstentum

Eine kleine Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, bearb. v. Gerhard Immler, unter Mitarbeit v. Sarah Hadry, Elisabeth Lukas-Götz, Claus Mannsbart, Genoveva Rausch, Alexandra Scharmüller, Monika von Walter, Elisabeth Weinberger, Susanne Wolf vom 24. Februar bis zum 26. Mai 2023.

Ausstellungsplakat (Karin Hagendorn, Generaldirektion) [JPG-Datei].

Ausstellungsplakat (Karin Hagendorn, Generaldirektion) [JPG-Datei].

Belehnungsurkunde des Kaisers Ferdinand II. für Herzog Maximilian von Bayern mit der Kurwürde, 25. Februar 1623 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Kurbayern Urkunden 22118) [JPG-Datei].

Belehnungsurkunde des Kaisers Ferdinand II. für Herzog Maximilian von Bayern mit der Kurwürde, 25. Februar 1623 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Kurbayern Urkunden 22118) [JPG-Datei].

Am Donnerstag, dem 23. Februar 2023, wurde im Bayerischen Hauptstaatsarchiv die kleine Ausstellung „1623. Bayern wird Kurfürstentum“ eröffnet.

Die Verleihung der Kurwürde an Herzog Maximilian I. von Bayern vor 400 Jahren, am 25. Februar 1623, war das Ergebnis schwieriger Verhandlungen und ein Kompromiss: Der bayerische Herzog wurde nur für seine Person belehnt, nicht für sein ganzes Haus. In einer geheimen Zusatzvereinbarung bestätigte Kaiser Ferdinand II. jedoch die erbliche Belehnung der bayerischen Wittelsbacher.

Die Ursprünge des bayerischen Strebens nach dieser Rangerhöhung reichen bis ins Spätmittelalter zurück. Im Hausvertrag von Pavia war 1329 zwischen der bayerischen und der pfälzischen Linie der Wittelsbacher eine abwechselnde Ausübung der Kurwürde vereinbart worden, die Goldene Bulle von 1356 band die Kurwürde dann an das pfälzische Territorium.

Am 8. Oktober 1619 schlossen Herzog Maximilian I. von Bayern und Kaiser Ferdinand II. den Münchner Vertrag. Eine Nebenabrede zu dieser Vereinbarung kennzeichnet den Beginn der Bemühungen Maximilians um die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Bayern. Nach der Ächtung Friedrichs V. von der Pfalz 1621 erfolgte zunächst eine Geheimbelehnung, 1623 schließlich die Übertragung der Kurwürde auf Lebenszeit. Erst der Westfälische Friede 1648, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, bestätigte die Kurwürde für Bayern endgültig.

Die kleine Ausstellung erklärt die wichtigsten Etappen des Aufstiegs Bayerns zum Kurfürstentum und die gelehrten Diskussionen, die an den beteiligten Höfen darüber geführt wurden. Die Ausstellung wird im Lauf des Jahres 2023 in weiteren Staatsarchiven zu sehen sein und wurde daher als flexible Präsentation auf Roll-Ups geplant. Bei der Eröffnung wird die Urkunde vom 25. Februar 1623 im Original zu sehen sein.


Zur Ausstellung erscheint ein kleiner Katalog:
1623. Bayern wird Kurfürstentum. Eine Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs. Konzeption und Bearbeitung: Gerhard Immler, unter Mitarbeit von Sarah Hadry, Elisabeth Lukas-Götz, Claus Mannsbart, Genoveva Rausch, Alexandra Scharmüller, Monika von Walter, Elisabeth Weinberger, Susanne Wolf (Staatliche Archive Bayerns - Kleine Ausstellungen 70), München 2023, ISBN 978-3-938831-66-3, 60 Seiten, 5,00 Euro.

Die Ausstellung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, München, Schönfeldstr. 5, Treppenhaus, ist vom 24. Februar bis zum 26. Mai 2023 zu sehen.

Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten: Mo–Do 8.30–18.00 Uhr, Fr 8.30–13.30 Uhr (geschlossen: 1. Mai (Feiertag), 17. und 18.5 (Christi Himmelfahrt).

Führungen für Gruppen können kostenfrei gebucht werden unter E-Mail: poststelle@bayhsta.bayern.de.

 

Veröffentlicht am 23.02.2023.