Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken mit Nebenländern
Kurpfalz Urkunden (2.069 Urk., 13.–18.Jh.): Die auf Grund des Archivstatuts von 1799 (s. S. 4) aus Mannheim nach München ins Geheime Staatsarchiv übernommenen Urkunden des kurpfälzischen Urkundenarchivs, eingeteilt in die Hauptgruppen Verhältnis zum Reich, zu den Reichsständen und zum Ausland; in diesen Komplex gehören aus den bereits 1792/96 von Mannheim nach München geflüchteten 41 Kisten die Urkunden, die vom Geheimen Hausarchiv dem Geheimen Staatsarchiv zugeteilt wurden (vgl. auch S. 43). – Kasten blau (ca. 11.700 Einh., 16. – Ende 18. Jh.): Akten zur Reichs- und Außenpolitik der Kurpfalz, Pfalz-Neuburgs, Pfalz-Sulzbachs und Pfalz-Zweibrückens sowie die Akten der bayerischen (kurpfalzbayerischen), kurpfälzischen, pfalz-neuburgischen und pfalz-zweibrückischen Gesandtschaften am Immerwährenden Reichstag in Regensburg; im Zweibrücker Anteil auch viele Akten zur inneren Landesverwaltung, ferner Akten der kurpfälzischen Zentralbehörden über die Oberpfalz und das Fürstentum Pfalz-Neuburg; weitere kurpfälzische Akten noch in verschiedenen Mischbeständen; die Urkundenarchive der während der Reformation durch die Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken aufgehobenen Klöster sind im Bestand Rheinpfälzer Urkunden überliefert (auf Grund des 1829 festgelegten Grenzjahres nur Urkunden vor 1401). – Pfalz-Zweibrücken Urkunden (3.056 Urk., 12.–18. Jh.): umfänglicher Teil des durch Kriegsflüchtung über Mannheim nach München gelangten Zweibrücker Urkundenarchivs, Einteilung wie Kurpfalz Urkunden, jedoch als Anhang eine größere Anzahl von Landesurkunden; Zweibrücker Urkunden auch im Bestand Rheinpfälzer Urkunden und im Geheimen Hausarchiv. – Grafschaft Sponheim Urkunden (1.520 Urk., 11.–18. Jh.): der durch Teilung des bisher mit Baden gemeinschaftlichen Archivs an Pfalz-Zweibrücken gefallene Teil, weitere Stücke als Extradition aus dem Departementalarchiv Straßburg (Inventar von Mötsch, Regesten der Grafen von Sponheim 1065–1437, 4 Bde., 1987–1991); Grafschaft Sponheim Lehenhof Urkunden (451 Urk., 14.–18. Jh.): nach den Namen der Vasallen gegliederter Urkundenbestand. – Rappoltstein Akten (93 Einh.); Rappoltstein Urkunden (394 Urk., 13.–18. Jh.). Rappoltsteiner Urkunden befinden sich auch im Bestand Rheinpfälzer Urkunden (Mischbestand mit ca. 5.400 Urkunden, 11.–18. Jh.): Neben Zweibrücker und Rappoltsteiner Urkunden als Folge von Extraditionen des damaligen Geheimen Staatsarchivs und elsässischer Archive an das frühere Allgemeine Reichsarchiv (Nr. 3187–6254) enthält dieser Bestand vor allem Abgaben von Urkunden vor 1401 (Grenzjahr 1400 im Jahre 1829 eingeführt) des früheren bayerischen Staatsarchivs Speyer, des Generallandesarchivs Karlsruhe, des Staatsarchivs Darmstadt u.a. (Nr. 1–3186: u.a. Domkapitel Speyer und Worms, Klöster und Stifte).