Stiftungsverwaltung
Für die zusammen mit dem Fürstentum Aschaffenburg 1814 übernommenen Stiftungen richtete Bayern eine eigene, bis heute als Staatliches Stiftungsamt Aschaffenburg bestehende Verwaltung ein. Von dieser übernahm das Staatsarchiv außer den Archiven des Gymnasiumsfonds Aschaffenburg (darin auch Kloster Himmelthal und Jesuitenkolleg Aschaffenburg, s. oben Ziff. I 3b) und des Klosters Schmerlenbach (s. oben Ziff. I 3b) z.T. weit zurückreichende Überlieferung einzelner Stiftungen (z. B. Hospitalstiftung Stadtprozelten ab 1615) sowie Akten und Rechnungen der Stiftungsverwaltung über die Administration der zwölf Aschaffenburger Unterrichts- und Wohltätigkeitsstiftungen im 19./20. Jh. (Stiftungsamt Aschaffenburg, insgesamt 7508 AE, 110 lfm, 1615-1966); die wohl bedeutendste Aschaffenburger Stiftung ist der Allgemeine Schul- und Studienfonds, der aus der Gütermasse des säkularisierten Aschaffenburger Stifts St. Peter und Alexander gebildet wurde; das bedeutende Archiv dieses Stifts wurde 1939 der Stadt Aschaffenburg als Dauerleihgabe überlassen. - Die Stiftungen des Würzburger Raumes wurden zunächst vom Stiftungsamt Würzburg, später (unter Herausnahme der selbständigen Stiftung des Juliusspitals) von der Regierung von Unterfranken unmittelbar verwaltet. Aus dieser Verwaltung sind Rechnungsbestände des 19./20. Jh. in das Staatsarchiv gelangt.