Organisation und Zuständigkeit
Das Staatsarchiv München ist die für alle Fragen des Archivwesens im Regierungsbezirk Oberbayern zuständige staatliche Fachbehörde. Als historischer Sprengel sind ihm die zwischen 1507 und 1799/1803 im Herzogtum bzw. Kurfürstentum Bayern bestehenden Rentmeisterämter München und Burghausen (vor 1779 unter Einschluss des Innviertels), die im heutigen Oberbayern gelegenen Kreise (seit 1808) und die zwischen 1805 und 1816 vorübergehend bayerischen Gebiete Tirols und Salzburgs (Isarkreis 1808-1837, Salzachkreis 1808-1816, Innkreis 1808-1815 mit provisorischem Landesgubernium Innsbruck 1805-1808, Eisack- und Etschkreis 1808-1810) zugewiesen. Den modernen Sprengel bildet der 1837 errichtete Regierungsbezirk Oberbayern in seiner derzeitigen, durch die Gebietsreform von 1972 geänderten Ausdehnung. Hinsichtlich des Schriftguts der Notariate seit 1862 umgreift er das Gebiet des Oberlandesgerichts München (Oberbayern, Niederbayern mit Ausnahme der Amtsgerichte Kelheim und Straubing, Schwaben).
Die Bestände des Staatsarchivs umfassen zur Zeit (31. Dezember 2008) über 13,7 Millionen Archivalieneinheiten im Umfang von ca. 40.000 laufenden Metern (lfm), darunter rund 7.900 Urkunden, 8,7 Millionen Notariatsurkunden, über 4,5 Millionen Amtsbücher und Akten sowie 85.000 Karten und Pläne. Die modernen Bestände werden durch Abgaben von Behörden, Gerichten, Notariaten und sonstigen öffentlichen Stellen des Freistaates Bayern im Zuständigkeitsbereich fortlaufend ergänzt.
Die Benützung richtet sich nach der Benützungsordnung für die staatlichen Archive Bayerns vom 16. Januar 1990 (GVBl S. 6) in der jeweils gültigen Fassung, in der auch die Benützungsgebühren geregelt sind. Sonderregelungen bestehen für verschiedene Einzelbestände und Deposita.