Vereine
Akten, Protokolle und Rechnungen (1806-1926) des 1806 als "Bürgerverein" zur Weckung naturwissenschaftlichen Interesses gegründeten Polytechnischen Zentralvereins für Unterfranken und Aschaffenburg wurden 1941 dem Staatsarchiv zu eigen überlassen (900 AE, 12,2 lfm). Depositarisch verwahrt das Staatsarchiv das Verwaltungsschriftgut des Vereins Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e. V. samt dreier Vorgängervereine vor 1948, insbesondere aber dessen vom vormaligen "Historischen Verein für Unterfranken und Aschaffenburg" (gegründet 1841) überkommene bedeutende Archivaliensammlung(Historischer Verein); die 1938 hinterlegte und noch heute fortgeführte Sammlung umfasst über 2000 Urkunden vom 12. bis 19. Jh., ca. 2500 Literalien (ca. 65 lfm), ca. 335 Produkte der Kartographie, Fragmente, Siegelstempel, Sammlungen zeitgeschichtlichen Bild- und Schriftguts; darunter die Sammlung Walter Brod, und Unterlagen zur Geschichte des Siebener Sprudels Brückenau (1905-1950er Jahre); älteres Schriftgut der Sammlung vielfach aus der Säkularisationsmasse des Hochstifts/Domkapitels Würzburg und zugehöriger Stifte und Klöster: Urkundenrotulus (12. Jh.) des Klosters St. Stephan in Würzburg, Aufschwörbuch (17. Jh. - 1802) und Rechnungen (14. Jh.) des Würzburger Domkapitels, Aktengut der Würzburger Hofkammer u.a.; älteste Fragmente der Sammlung: Pergamentstreifen des Sacramentarium Gelasianum (um 800), Doppelblatt eines Bibelkommentars des Hrabanus Maurus (Fulda, um 835). Durch Schenkung erhielt das Staatsarchiv Unterlagen des Unterfränkischen Lehrer- und Lehrerinnenvereins (0,8 lfm) und Unterlagen zur Geschichte des Rudersports in Unterfranken (Registratur Lorenz M. Schneider, ca. 0,6 lfm).