Baubehörden
Für den Landbau (später Hochbau) sowie den Wasser-, Brücken- und Straßenbau sind für die Zeit von 1826 bis 1996 umfangreiche, nach dem Provenienzprinzip geordnete Bestände vorhanden. Für den Abschnitt von 1826 bis 1858 sind dies die Bauinspektionen Ansbach, Nördlingen, Nürnberg, Rothenburg, Eichstätt und Windsheim (444 AE, 7,40 lfm) und für den Zeitraum von 1858 bis 1872 die Baubehörden Ansbach, Dinkelsbühl, Eichstätt, Erlangen, Gunzenhausen, Neustadt a.d. Aisch, Nürnberg, Rothenburg o.d.Tauber, Schwabach und Weißenburg (294 AE, 6,60 lfm). Ab dem Jahr 1872 wurden der Landbau und der Wasser-, Brücken- und Straßenbau organisatorisch voneinander getrennt.
Für den Landbau sind bis 1996 die Landbauämter Ansbach und Nürnberg zuständig, sowie zusätzlich für den Zeitraum von 1872 bis 1929 ein Landbauamt in Bad Windsheim und von 1876 bis 1973 das Landbauamt Eichstätt (1366 AE, 34,60 lfm). Für den Wasser-, Brücken- und Straßenbau wurden für den Zeitraum 1872 bis 1954 die Straßen- und Flussbauämter Ansbach und Nürnberg eingerichtet (821 AE, 22,2 lfm). Hinzuweisen sind auf die schweren Kriegsverluste beim Landbauamt Nürnberg, die nur teilweise durch die Überlieferung der Regierung von Mittelfranken ersetzt werden können.
Da die Wasser- und Flussangelegenheiten ab dem Jahr 1954 den seit 1911 bestehenden Kulturbauämtern (ab 1941 Wasserwirtschaftsämter) Ansbach, Nürnberg und Weißenburg (321 AE, 12,8 lfm) übertragen wurden, hat man Straßenbauämter mit Sitz in Ansbach und Nürnberg gegründet. Letztere wurden 1996 im Rahmen einer Verwaltungsreform aufgelöst. Die Erschließung der Akten der Straßenbauämter steht vor dem Abschluss (66 AE, 2,2 lfm). Eine besondere Überlieferung der staatlichen Bauverwaltung stellen die Unterlagen des "Ludwigkanals" dar. Es handelt sich um Schriftgut der Kanalbau-Inspektion Nürnberg und des Kanalamts Nürnberg aus der Zeit von 1830 bis 1900 (1880 AE, 24,8 lfm). Ähnlich sind die Akten des Neubauamts für die Regulierung der Pegnitz zu sehen, nachdem sich 1909 vor allem in Nürnberg eine verheerende Flutkatastrophe ereignet hatte (24 AE, 1,5 lfm, 1911-1917).
Zu nennen sind weiterhin die Straßenverkehrsämter Hersbruck (145 AE, 8,8 lfm, 1924–1952), Lauf (14 AE, 0,4 lfm, 1945–1951) und Neustadt a d. Aisch (7 AE, 0,4 lfm, 1940–1948). Für den Bau der Reichsautobahn Berlin-München in den Jahren 1934 bis 1938 war im Streckenabschnitt Nordbayern die Oberste Bauleitung der Reichsautobahnen Nürnberg zuständig. Deren 1997 von der Nachfolgebehörde, der Autobahndirektion Nordbayern, ausgesondertes Schriftgut ist einschließlich späterer Abgaben sehr gut erschlossen (1585 AE, 47,4 lfm, 1954–1984)