Organisation und Zuständigkeit
Das Staatsarchiv Würzburg ist die staatliche Fachbehörde für alle Fragen des Archivwesens im Regierungsbezirk Unterfranken. Seine Zuständigkeit für historisches Schriftgut aus vorbayerischer Zeit erstreckt sich auf das Hochstift Würzburg mit zugehörigen Institutionen, die weiteren Einrichtungen des Fränkischen Reichskreises, deren Sitz im heutigen Unterfranken liegt, auf Kurmainz, soweit sich dessen Schriftgutüberlieferung im Besitz des Freistaates Bayern befindet, und auf Landesteile des ehemaligen Hochstifts Fulda, die 1816 an Bayern fielen. Für die Notariatsurkunden seit 1862 umfasst der Sprengel des Staatsarchivs den Oberlandesgerichtsbezirk Bamberg (Regierungsbezirke Ober- und Unterfranken).
Das Staatsarchiv verwahrt derzeit (Stand: 31.12.2012) rund 2,2 Millionen Archivalieneinheiten (AE) zuzüglich 5,7 Millionen Notariatsurkunden in einem Gesamtumfang von 23.100 laufenden Metern (lfm). Die modernen Bestände werden durch Abgaben der Behörden, Gerichte und sonstigen öffentlichen Stellen des Freistaates Bayern - in besonderen Fällen auch von Behörden des Bundes - im Regierungsbezirk Unterfranken, die Notariatsbestände durch Abgaben der Notare des Oberlandesgerichtsbezirks Bamberg laufend fortgeführt. Der jährliche Archivalienzugang beträgt im Durchschnitt 300 bis 500 lfm. Die Benützung (einschließlich Benützungsgebühren) richtet sich nach der Benützungsordnung für die staatlichen Archive Bayerns vom 16. Januar 1990 (GVBl S. 6) in der jeweils gültigen Fassung.