Landwirtschaftsbehörden
Während Schriftgut der ab 1922 errichteten staatlichen Landwirtschaftsstellen und der ab 1948 nachfolgenden Landwirtschaftsämter (seit 1972 Ämter für Landwirtschaft, seit 1993 Ämter für Landwirtschaft und Ernährung, seit 2001 Landwirtschaftsämter, jedoch ohne den Bereich Ernährung, der in die Landratsämter eingegliedert und den 2005 gebildeten Ämtern für Landwirtschaft und Forsten, die seit 2009 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten heißen, zugeschlagen wurde) erst bruchstückhaft in das Staatsarchiv gelangte (bis jetzt nur Landwirtschaftsämter Amberg, Cham, Nabburg, Neunburg, Oberviechtach, Regensburg, Roding, Sulzbach-Rosenberg, Tischenreuth, Vohenstrauß, Waldmünchen, Weiden und Amt für Landwirtschaft und Ernährung Nabburg und Regensburg im Umfang von 461 Akten, 15 lfm, befindet sich solches der 1933 als landwirtschaftliche Selbstverwaltungskörperschaften errichteten und 1945 aufgelösten Kreisbauernschaften des Reichsnährstandes (vorhanden: Amberg, Cham, Regensburg, Schwandorf, Waldmünchen und Weiden, zusammen 1350 Akten, 33,8 lfm) und der Ernährungsämter A (vorhanden: Amberg, Nabburg, Regensburg, Sulzbach und Weiden, 8,6 lfm) schon in größerem Umfang im Staatsarchiv (Abgaben der Landwirtschaftsämter). Eine Einrichtung des Reichsnährstandes war auch die Viehverteilungsstelle Amberg, die mit einigen Personalakten vertreten ist.
Durch eine zügige Aussonderungspraxis der drei für das Gebiet der Oberpfalz zuständigen Flurbereinigungsdirektionen (1923 als Flurbereinigungsämter eingerichtet, 1969 umbenannt, seit 1992 Direktionen für Ländliche Entwicklung, seit 2005 Ämter für ländliche Entwicklung) Bamberg, Krumbach und Regensburg werden die Unterlagen von bereits 804 Flurbereinigungsverfahren im Staatsarchiv verwahrt (Bestand: Flurbereinigungsakten; Abgaben nach der Lage der Flurstücke, nicht nach dem Standortprinzip, rund 14.000 Akten, 524,6 lfm).