Protokoll einer Aussage in einem Vergiftungsprozess, 1705 August/September
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Das Protokoll ist eilig und wenig sorgfältig in Kurrent geschrieben und enthält einige Korrekturen. Die Lesbarkeit wird zudem durch einen teilweise fehlerhaften Satzbau erschwert.
Viele Buchstaben sind nur undeutlich ausgeführt oder verschliffen (z.B. n(Textzitat) in Z. 6: vnd(Textzitat), c(Textzitat) in Z. 4: Marckht(Textzitat)), häufig sind sie nur aus dem Kontext heraus zu unterscheiden (z.B. a(Textzitat), e(Textzitat) und o(Textzitat), b(Textzitat) und E(Textzitat), k(Textzitat) und l(Textzitat)). Der Schreiber verwendet am Wort- und Silbenende neben rundem auch langes s(Textzitat) (z.B. Z. 1: das(Textzitat)). Es finden sich d(er)(Textzitat)- und v(er)(Textzitat)-Kürzungen, wobei v(Textzitat) oft kaum noch als solches erkennbar ist. en(Textzitat) am Wortende wird durch mehr oder weniger stark verdickte Abstriche gekürzt (z.B. Z. 2: eingelad(en)(Textzitat), Z. 9: bring(en)(Textzitat)) oder stark verschliffen (Z. 21: vnbekhannten(Textzitat) und auf der folgenden Seite Z. 9: Verlohren(Textzitat)). Ob es sich bei z(Textzitat) am Wortanfang um einen Groß- oder Kleinbuchstaben handelt, ist nicht eindeutig zu entscheiden, im Wortinneren erscheint es dagegen ohne Überlänge und leicht gedreht, ähnlich einem n(Textzitat) mit verlängertem zweiten Schaft (z.B. Z. 4: Tölz(Textzitat)).