Staatsarchiv Augsburg

Beide Bestandsgruppen sind über die Besitzungen wittelsbachischer Linien in Gebieten Schwabens und Neuburgs vor den staatsrechtlichen Veränderungen von 1803/06 und bis zur Aufhebung der neuburgischen Landschafts- und Provinzialverfassung im Jahre 1808 erwachsen. Zu den kurbayerischen Herrschaften (Illertissen, Mindelheim, Türkheim-Schwabegg, Wemding, Wertingen und die Reichspflege Wörth) zählten Altbesitzungen aus staufischem Erbe ebenso wie bis ins 18. Jahrhundert hinein erworbene Kabinettsherrschaften. Ihre nach Ortspertinenz angelegten Aktenbestände bedürfen des Neuaufbaus. Die Provenienzbereinigung mit dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv steht noch aus.

Die Überlieferung des Fürstentums Pfalz-Neuburg wurde im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zerrissen und nach Ortspertinenz auf das Allgemeine Reichsarchiv und die Staatsarchive Neuburg, Amberg und Nürnberg aufgeteilt. Die noch zu formierende zentralbehördliche Überlieferung wird im Bayerischen Hauptstaatsarchiv verwahrt. . Im Staatsarchiv Augsburg befinden sich die Amtsbuchserien, einsetzend im 16. Jahrhundert, und Akten aus den an der oberen Donau gelegenen Ämtern der einstigen „Jungen Pfalz“ (Gundelfingen, Lauingen, Höchstädt, Graisbach, Neuburg a.d. Donau, Reichertshofen).