Brief an den Ministerpräsidenten mit einer Beschwerde wegen zu schnellen Sprechens der Nachrichtensprecher im Rundfunk, 1967 März 8 (Ansbach)
- Stempel der Bayerischen Staatskanzlei, Büro des Ministerpräsidenten mit handschriftlichen Eintragungen (S1)
- Hans Grisshammer (S2)
Obwohl die Kurrentschrift seit den 1940er Jahren nicht mehr als Schulausgangsschrift gelehrt wurde, wurde sie, gerade von älteren Personen, auch noch in späterer Zeit verwendet. Auch der Brief Grisshammers ist sehr sorgfältig in Kurrent geschrieben, nur für bestimmte Partien (Datierung, Anrede, Betreffzeile und Namen) verwendet der Aussteller Normalschrift.
Seine Kurrent weist relativ kurze Ober- und Unterlängen auf, ein offenes a(Textzitat) ohne Ringel, das von o(Textzitat), aber auch n(Textzitat) nicht immer deutlich zu unterscheiden ist und bei gedrängter Schreibweise auch dem e(Textzitat) ähnelt (vgl. Z. 28: Heruntersagen(Textzitat)). Anstelle von ß(Textzitat) setzt er in der Normalschrift ein nicht-ligiertes ss(Textzitat) mit doppelt verschleiften langem und anschließendem runden s(Textzitat) (Z. 7: Hospitalstrasse(Textzitat), Z. 32: Grisshammer(Textzitat), vgl. im Gegensatz dazu das Kurrent-ß(Textzitat) z.B. in Z. 17: daß(Textzitat)).
Der Eingangs- und der Bearbeitungsstempel in Antiqua-Druckschrift sind teilweise sehr blass, einzelne Teile sind nicht mehr zu erkennen.