Konzept für ein Schreiben des bayerischen Gesandten am päpstlichen Stuhl, 1892 Dezember 24 (Rom)
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Das Konzept ist in humanistischer Kursive halbbrüchig auf Papier geschrieben, es enthält einige Streichungen und Korrekturen. Einige Zeilen wurden auf der linken Blattseite geschrieben und durch Linien jeweils die Stelle bestimmt, an der sie eingefügt werden solle– in der Entzifferung werden diese Nachträge gesondert am Ende wiedergegeben, in der Transkription an den entsprechenden Stellen eingefügt.
Die Handschrift Cettos ist stark rechtsgeneigt, die Buchstaben sind sehr schmal ausgeführt, so dass bei a(Textzitat), c(Textzitat), e(Textzitat), i(Textzitat), o(Textzitat), r(Textzitat) und s(Textzitat) manchmal kaum mehr als ein Schaft im Mittelband zu erkennen ist. Da zudem oft der i(Textzitat)-Punkt fehlt, ist die Unterscheidung dieser Buchstaben häufig nur aus dem Zusammenhang möglich. Bei etwas breiterer Schreibweise können a(Textzitat) und o(Textzitat) auch offen und dem u(Textzitat) sehr ähnlich sein, das auch nicht durch diakritisches Zeichen gekennzeichnet wird (z.B. Z. 21: Consultars(Textzitat)). Am Wortende wird die Feder meist etwas nach oben geführt und der Strich leicht verdickt oder in einem kleinen Häkchen wieder nach unten gezogen (besonders deutlich bei und(Textzitat) in Z. 10 oder Z. 4: bayerischen(Textzitat), Z. 28: wuerde(Textzitat) Z. 52: kirchlichen(Textzitat)) – dieser Endstrich könnte als Schaft in Mittelband missverstanden werden.
Auch Buchstaben mit Oberlänge sind nicht immer deutlich zu unterscheiden (vgl. z.B. das zweite b(Textzitat) und h(Textzitat) in Z. 2: beabsichtigte(Textzitat)). Die sehr langen t(Textzitat)-Balken sind weit oben angebracht, oft berühren sie die Schäfte nicht einmal. Bei mehreren t(Textzitat) in einem Wort wird der Balken gelegentlich auch über die dazwischenliegenden Buchstaben gezogen (z.B. Z. 10: hochgestellten(Textzitat)). Das große S(Textzitat) am Wortanfang ist nicht immer so deutlich ausgeführt wie in Z. 5 (Steinhuber(Textzitat)), sondern erscheint ebenso als einfacher Schaft mit Oberlänge, der nur aus dem Zusammenhang richtig zu entziffern ist (z.B. Z. 9: Seitens(Textzitat)). Das g(Textzitat) ist meist nur undeutlich als einzelner Schaft in Mittelband und Unterlänge ausgeführt (vgl. Z. 22: Congregationen(Textzitat), deutlich dagegen in Z. 8: Zufolge(Textzitat)), der Großbuchstabe hat dagegen keine Unterlänge (vgl. Z. 20: Germanicum(Textzitat)).
Umlaute werden nicht mit zwei übergeschriebenen Punkten, sondern mit nachgestelltem e(Textzitat) (ae(Textzitat), oe(Textzitat), ue(Textzitat)) dargestellt.
Die Korrekturen und Einfügungen sind nicht immer übersichtlich, so ließ Cetto an zwei Stellen Worte ungetilgt stehen, die durch die Korrekturen eigentlich überflüssig geworden waren (Z. 30 bzw. 50: eine(Textzitat) und Z. 45: Interessen seines Ordens(Textzitat)).