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StA Nürnberg, Herrschaft Pappenheim Akten 2109 I
Kommentar
StA Nürnberg, Herrschaft Pappenheim Akten 2109 I
Schreiben der Bayerischen Vereinsbank, 1879 September 18 (München)

Archivaliengattung: Akt
Schwierigkeitsgrad: leicht
Schreiberhände:
  • unbekannter Schreiber (S1)
  • gedruckte/gestempelte Textteile (S2)
  • Unterschriften (S3)
Die Bayerische Vereinsbank München bestätigt der gräflich Pappenheim’schen Dominialkanzlei den Empfang einer Geldsumme zur Deckung von Kosten, die der Vereinsbank im Zusammenhang mit der Zwangsversteigerung („Gant“) eines Gasthauses aus dem Besitz Graf Ludwigs zu Pappenheim entstanden waren. Die „Pappenheimer Bierhalle“, ehemals „Stadt Frankfurt“, befand sich in der Schillerstraße in München.

Das Schreiben ist in einer eleganten Kurrent verfasst, die zwei Formen von H(Textzitat) aufweist (vgl. S. 1, Z. 11: H(au)s(Textzitat) und S. 2, Z. 6: Herrn(Textzitat)), wobei sich die zweite kaum vom Kleinbuchstaben unterscheidet. Am Beginn eines großgeschriebenen Wortes werden Umlaute nicht durch zwei übergeschriebene Punkte, sondern durch nachfolgendes e(Textzitat) wiedergegebene (S. 1, Z. 23: Ueberschuss(Textzitat)). Die Ligatur von ss(Textzitat) mit langem und rundem s(Textzitat) könnte dabei auch als ß(Textzitat) gelesen werden (z.B. S. 1, Z. 10: Schillerstrasse(Textzitat), S. 2, Z. 3: sodass(Textzitat)).
Für einzelne Worte (Namen, Monatsnamen) wird humanistische Kursive verwendet.
Entzifferung

(Absatz Beginn)
       (unbekannter Schreiber:) München, den 18(ten) September(Wechsel des Schriftsystems) 1879
(gedruckte/gestempelte Textteile:)  BAYERISCHE VEREINSBANK(Wechsel des Schriftsystems)
MÜNCHEN.(Wechsel des Schriftsystems)
Hypotheken-Abtheilung.(Wechsel des Schriftsystems)
(unbekannter Schreiber:) An
Die Gräflich Pappenheim(Wechsel des Schriftsystems)’sche Dominialkanzlei
Pappenheim(Wechsel des Schriftsystems)
Wir bestätigen den Empfang der uns mit Jhrem Geschätzten
vom 12(ten) d(iese)s übersandten M(ark)1970. womit wir unsere Rück-
10 stände (e)t Kosten bezüglich des Anwesens Schillerstrasse
11 H(au)s N(umme)r 49 dahier gedeckt haben.
12 Dieselben betrugen:
13 M(ark) 1155.– d(enarii). Annuität, p(e)r 1(ten) Mai(Wechsel des Schriftsystems) 1879.
14  “ 21.20 “ 5 % Verzugszinsen hieraus vom 1(ten) Mai(Wechsel des Schriftsystems) 1879 bis 13(ten) Sep-(Wechsel des Schriftsystems)
15        tember(Wechsel des Schriftsystems) 1879
16  “ 11.55 “ 1 % Conventionalstrafe
17  “ 746.71 “ 5 % Zinsen aus dem Capitalsrestea) von M(ark) 41,677.03 d(enariis)
18        vom 1(ten) Mai(Wechsel des Schriftsystems) 1879 bis zum Versteigerungstage 10(ter) Sep-(Wechsel des Schriftsystems)
19        tember(Wechsel des Schriftsystems) 1879.
20  “ 12.– “ für unsere Vertretung beim Versteigerungs-
21        termine, Porti’s (e)t Stempel.
22 S(umm)a(Wechsel des Schriftsystems) M(ark) 1946.46 d(enarii)
23 Den verbleibenden Ueberschuss von M(ark) 23.54 d(enariis) haben wir
24 abzüglich der uns auf unten bemerkte Erklärung erwachsenen Kosten zu M(ark) 5.15 d(enariis)
25               der (Absatz Ende)

          
    a)  Capitalsreste(Textzitat) gebessert aus Capitalsraste(Textzitat)
Transkription

(Absatz Beginn)
       (unbekannter Schreiber:) München, den 18ten September(Wechsel des Schriftsystems) 1879
(gedruckte/gestempelte Textteile:) Bayerische Vereinsbank(Wechsel des Schriftsystems)
München. (Wechsel des Schriftsystems)
Hypotheken-Abtheilung.(Wechsel des Schriftsystems)
(unbekannter Schreiber:) An
die gräflich Pappenheim(Wechsel des Schriftsystems)’sche Dominialkanzlei
Pappenheim(Wechsel des Schriftsystems)
Wir bestätigen den Empfang der uns mit Ihrem geschätzten
vom 12ten dieses übersandten M. 1.970, womit wir unsere Rück-
10 stände et Kosten bezüglich des Anwesens Schillerstrasse,
11 Hausnummer 49 dahier gedeckt haben.
12 Dieselben betrugen: 
13 M. 1.155,– d. Annuität, per 1ten Mai(Wechsel des Schriftsystems) 1879,
14  “ 21,20 “ 5 % Verzugszinsen hieraus vom 1ten Mai(Wechsel des Schriftsystems) 1879 bis 13ten Sep-(Wechsel des Schriftsystems)
15        tember(Wechsel des Schriftsystems) 1879,
16  “ 11,55 “ 1 % Conventionalstrafe,
17  “ 746,71 “ 5 % Zinsen aus dem Capitalsrestea) von M. 41.677,03 d.
18        vom 1ten Mai(Wechsel des Schriftsystems) 1879 bis zum Versteigerungstage 10ter Sep-(Wechsel des Schriftsystems)
19        tember(Wechsel des Schriftsystems) 1879.
20 “ 12,- “ für unsere Vertretung beim Versteigerungs-
21        termine, Portis et Stempel.
22 Summa(Wechsel des Schriftsystems): M. 1.946,46 d.
23 Den verbleibenden Ueberschuss von M. 23,54 d. haben wir
24 abzüglich der uns auf unten bemerkte Erklärung erwachsenen Kosten zu M. 5,15 d.
25               der (Absatz Ende)

          
    a)  Capitalsreste(Textzitat) gebessert aus Capitalsraste(Textzitat)