Konzept für eine Entschließung der Regierung von Unterfranken, Funde prähistorischer Knochen betreffend, 1838 Mai 6
- Bearbeitungsvermerke (S1)
- Schreiber des Konzepts (S2)
Bei Bauarbeiten hatte man auf dem Grundstück einer Witwe in Sommerau (Markt Eschau) Tierknochen gefunden, die am 2. Mai 1838 durch Prof. Dr. August von Klipstein unter anderem einem Mammut zugeordnet wurden. Vier Tage später erging von der Regierung von Unterfranken eine Entschließung an das Landgericht Klingenberg, wo die Funde aufbewahrt wurden: Die ebenfalls ausgegrabenen Zähne sollten zur genaueren Untersuchung, insbesondere durch den Würzburger Universitätsprofessor Valentin Leiblein, an den Historischen Verein für Unterfranken geschickt werden. Bei dem hier gezeigten Stück handelt es sich um das Konzept für diese Entschließung, direkt darunter schließt sich das Konzept für eine entsprechende Entschließung an den Historischen Verein an.
Das Konzept ist in Kurrent geschrieben, bei der Häkchen bzw. Kringel an den Oberlängen von f(Textzitat) und langem s(Textzitat) auffallen. Sie sind häufig nicht mit dem Buchstaben verbunden und nach rechts versetzt, sodass sie mit einem diakritischen Zeichen verwechselt werden können. Über den Doppelvokalen ff(Textzitat) und ss(Textzitat) wird nur ein Häkchen angebracht. Umlaute werden nur als Kleinbuchstaben mit zwei übergeschriebenen Pünktchen dargestellt (z.B. Z. 21: zurückfolgen(Textzitat)), am Beginn des großgeschriebenen Wortes Ueberreste(Textzitat) (Z. 5) mit nachgestelltem e(Textzitat). st(Textzitat) wird ligiert, nicht aber ff(Textzitat), ss(Textzitat) oder tt(Textzitat), das k(Textzitat) kann einem b(Textzitat) ähneln (z. B. Z. 43: k(önigliche)(Textzitat)), unterscheidet sich aber deutlich in der Verbindung mit dem nachfolgenden Buchstaben (vgl. Z. 32: Werken(Textzitat) und Z. 38: bleiben(Textzitat)).
Für Personennamen und lateinische Worte wird, auch in den Bearbeitungsvermerken, humanistische Kursive verwendet.