Supplik an die Finanzdirektion des Salzachkreises, 1809 Januar 8 (Haag)
- Wolfart (S1)
- Mareis (S2)
Die Supplik ist halbbrüchig auf Stempelpapier zu drei Kreuzern durch den Prokurator Wolfart geschrieben, dessen Name mit dem direkt angeschlossenen Subskriptionszeichen nur mithilfe anderer Aktenstücke entzifferbar ist, mit Taxvermerk versehen und auch von Mareis eigenhändig unterzeichnet.
Wolfarts Handschrift (Kurrent) wirkt unordentlich, die Zeilen sind schief, die Zeilenabstände ungleichmäßig, das Mittelband teilweise stark abgeflacht. Bei n(Textzitat) und m(Textzitat) am Wortende zieht er den Endstrich meist weit nach links über den Buchstaben, was bei anderen Schreibern als Kürzungszeichen für Doppelkonsonanten zu lesen sein könnte. Auch die Schleife an der Oberlänge des d(Textzitat) ist bei Wolfart nicht, wie in früheren Zeiten üblich, als d(er) (Textzitat)-Kürzung zu lesen. Ungewöhnlich sind die Ligaturen von ko(Textzitat), vo(Textzitat), Vo(Textzitat) und wo(Textzitat), wobei sich k(Textzitat) und v(Textzitat)/V(Textzitat) sehr ähnlich sehen (vgl. Z. 4: königlichen(Textzitat) und Z. 22: Vortheil(Textzitat)). Der Doppelvokal aa(Textzitat) wird mit einem Akzent versehen (Z. 5: Haag(Textzitat)).
Für lateinische Begriffe verwendet Wolfart humanistische Kursive (S. 2, Z. 6: Dec(ember)(Textzitat) und Z. 13: Dupplicat(Textzitat)), für Anreden an die Finanzdirektion eine Mischschrift aus humanistischer Kursive und Kurrent (s. e(Textzitat) in Z. 1, 18 und S. 2, Z. 8: Königliche Finanz Direktion(Textzitat)).