BayHStA, Klosterliteralien Abensberg 12, fol. 9v-10r
Nekrolog und Beschreibung der Krypta der Abensberger Klosterkirche, Einträge zw. 1792 und 1796 (Abensberg)
Nekrolog und Beschreibung der Krypta der Abensberger Klosterkirche, Einträge zw. 1792 und 1796 (Abensberg)
Archivaliengattung: Amtsbuch
Schwierigkeitsgrad: mittel
In diesem protokollarisch geführten Büchlein hielten die Karmeliterbrüder des Konvents in Abensberg fest, welcher frisch verstorbene Bruder in welche Grabnische bestattet wurde. Die von mehreren Händen verfassten Einträge für die Jahre 1770-1801 beinhalten den Namen, die zu Lebzeiten bekleideten Ämter und das Lebensalter des Verstorbenen. Zudem sind die Jahre seit der Profess und ggf. seit der Priesterweihe angegeben. Mitunter recht plastisch werden die Erkrankungen, welche zum Tode geführt haben, beschrieben. Es wird zudem gelegentlich betont, dass der Mönch im Kreise der Mitbrüder verstorben ist und zuvor noch die Sterbesakramente erhalten hat.
In der linken Spalte neben dem Haupttext befinden sich die Nummerierungen der Grabstelle, wohingegen in der jeweils rechten Spalte die "Nomina extractorum" angegeben werden. Dabei handelt es sich um die zuvor in den besagten Grabnischen bestatteten Brüder, deren Gebeine nun herausgeholt und vermutlich in einer Karnerkapelle oder einem Beinhaus beigesetzt wurden.
Das Stück zeigt anschaulich, dass es eine wichtige Aufgabe der Klostergemeinschaft war, die Memoria verstorbener Mitglieder aufrecht zu erhalten.
Die unterschiedlichen Schreiber des späten 18. Jh.s zeigen alle den Schrifttypus der humanistischen Kursive. Auf fol. 10r ganz oben streut der Schreiber mit dem kleinen s am Wortende ein Element der Minuskelschrift ein, z.B. in Joachimus(Textzitat) oder laicus(Textzitat) in Zeile 1.
In der linken Spalte neben dem Haupttext befinden sich die Nummerierungen der Grabstelle, wohingegen in der jeweils rechten Spalte die "Nomina extractorum" angegeben werden. Dabei handelt es sich um die zuvor in den besagten Grabnischen bestatteten Brüder, deren Gebeine nun herausgeholt und vermutlich in einer Karnerkapelle oder einem Beinhaus beigesetzt wurden.
Das Stück zeigt anschaulich, dass es eine wichtige Aufgabe der Klostergemeinschaft war, die Memoria verstorbener Mitglieder aufrecht zu erhalten.
Die unterschiedlichen Schreiber des späten 18. Jh.s zeigen alle den Schrifttypus der humanistischen Kursive. Auf fol. 10r ganz oben streut der Schreiber mit dem kleinen s am Wortende ein Element der Minuskelschrift ein, z.B. in Joachimus(Textzitat) oder laicus(Textzitat) in Zeile 1.