Auszug aus den Briefprotokollen des waldsassischen Gerichts Mitterteich, 1763 Januar 10 (Mitterteich)
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Hier wird der erste Eintrag vom Jahr 1763 gezeigt, der den Verkauf einer Behausung in Mitterteich festhält.
Der Eintrag ist in Kurrent mit vergrößerten Anfangsbuchstaben, zum Teil ausgeprägten Schattenstrichen und ausladenden An- und Abstrichen geschrieben. Die erste Zeile ist in Kanzleischrift ausgezeichnet, lateinische Begriffe in humanistischer Kursive. Der Schreiber verwendet zwei verschiedene ß(Textzitat)-Formen (vgl. deß(Textzitat) in Z. 7 und 10) und Ligaturen für cz(Textzitat), sch(Textzitat) mit verschliffenem c(Textzitat), st(Textzitat) und tt(Textzitat), zudem zwei unterschiedliche ff(Textzitat)-Ligaturen am Wort- oder Silbenende und im Wortinneren (z.B. Z. 2: auff(Textzitat) im Gegensatz zu Z. 12: Verkauffen(Textzitat)): Bei der ersten Form, die hier nur nach au(Textzitat) vorkommt, wird der Endstrich zurück über das u(Textzitat) geführt und dort verschleift, so dass er das sonst übliche diakritische Zeichen über u(Textzitat) ersetzt. An den Oberlängen von C(Textzitat), H(Textzitat), und v(Textzitat), oft etwas nach rechts versetzt, bringt er Häkchen an, die dem diakritischen Zeichen sehr ähnlich sind. Über verdoppeltem e(Textzitat) setzt der Schreiber ein vertikales Strichlein (z.B. Z. 11: beede(Textzitat)). Eine eindeutige Unterscheidung von Groß- und Kleinbuchstaben ist bei a(Textzitat), d(Textzitat), g(Textzitat) und o(Textzitat) nicht immer möglich.
Als Kürzungszeichen sind ein h(Textzitat)- und ein l(Textzitat)-förmiges Zeichen zu finden (z.B. Z. 3: Kauffsch(illing) (Textzitat), Z. 4: T(ha)l(e)r(Textzitat), Z. 7: h(errn)(Textzitat), Z. 9: G(e)r(ich)t(lich)(Textzitat)), zur Anzeige einer Kürzung wird zudem ein Doppelpunkt am Wortende gesetzt (z.B. auch Z. 3: p(e)r(Textzitat)).