Auszug aus dem Zinsbuch des Kastenamts Weismain, 1735
- Nummerierung mit Bleistift (S1)
- Schreiber des Zinsbuchs (S2)
Die ersten beiden Zeilen sind mit breiter Feder in Fraktur geschrieben und mit Schleifen und Schnörkeln verziert. Für die dritte Zeile, die Zwischenüberschrift, bestimmte Bezeichnungen für den Bamberger Bischof und dessen Hochstift sowie die Worte Jch(Textzitat), Gott(Textzitat) und wortt(Textzitat) in der Eidesformel wird eine Auszeichnungsschrift verwendet, die Elemente von Kanzleischrift und humanistischer Kursive vermischt. Der übrige Text steht in Kurrentschrift mit typischen Buchstabenformen und Ligaturen (ff(Textzitat), pf(Textzitat), sch(Textzitat) mit verschliffenem c(Textzitat), st(Textzitat), tt(Textzitat), tz(Textzitat)). Groß- und Kleinbuchstaben von a(Textzitat), k(Textzitat), v(Textzitat) und z(Textzitat) sind nicht eindeutig zu unterscheiden. Ober- und Unterlängen können am Zeilenbeginn oder nach einem Absatz sehr ausladend gestaltet sein, einzelne Anfangsbuchstaben sind mit treppenartigen Zierstrichen versehen (z.B. Z. 5: Meinem(Textzitat), Z. 7: thun(Textzitat)).
Umlautstriche sind sehr deutlich als zwei parallele vertikale Striche ausgeführt, das diakritische Zeichen über u(Textzitat) ähnelt einer kleinen 2(Textzitat). Etwas anders gestaltet ist das Zeichen über u(Textzitat) bei den Worten Getreu(Textzitat) (Z. 8), wurden(Textzitat) (Z. 15) und treu(Textzitat) (Z. 28), wo es auch als übergeschriebenes e(Textzitat) gelesen werden könnte.