Kommentar

BayHStA, Dreißigjähriger Krieg Akten 309, fol. 54r
Brief von Joachim Christian Wahl an Dr. Johann Christoph Abegg wegen Maßnahmen gegen die heranziehenden Schweden (Abschrift), 1632 Oktober 6 (Rain)

Archivaliengattung: Akt

Schwierigkeitsgrad: mittel

Abschrift eines Briefes des Generalwachtmeisters Joachim Christian Wahl an den Hofratskanzler in Bayern, Dr. Johann Christoph Abegg, über die zu ergreifenden Vorsichtsmaßnahmen in der Umgebung von München wegen des heranziehenden Schwedischen Heeres.

Die Abschrift ist in Kurrentschrift geschrieben. Am Wortende sind -en bzw. -n oft extrem verschliffen, so dass der tatsächlich vorhandene Buchstabenbestand nicht sicher angegeben werden kann.

Entzifferung

(Absatz Beginn)
1 WolEdl hochgelehrter mein insonnders hochgeehrter
2 herr Canzler.
3 Nachdeme sich der feindt ÿber den Lech alhier mit einer Zimblichen grosßen Armee sehen
4 lasßen, Also bitt Jch mein herr Canzler, wolle ernstlich daran sein, damit die vmb Münch(en)
5 herumb stehende peüme alsobalden vnd in höchster eil mögen nid(er)gehauen werden, Vnnd
6 weiln auch Jrer Churf(ü)r(s)t(lichen) d(u)r(chlaucht) gnedigister beuelch ist, im Notfahl die herausß(e)n
7 stehende heüser abzuetragen od(er) zuuerprennen, So bitte Jch gleichsfals mein herr
8 Canzler daran sein wölle, damit von denen ausßerhalb der Statt stehenden heüsern
9 die ziegl alsobalden abgetragen werden, das vfm Nottfahl dieselb desto ehender
10 vollendts abzuebrechen od(er) zuuerprennen sein. Verbleibe sonsten
11 des herrn Canzlers
12 D(ienst)williger
13 J(oachim) C(hristian) Wahl
14 datum vor Rhain den 6. oct(o)b(ris)
15 1632.
16 P(ost) S(criptum)
17 Jch will die sachen alhier nun etwas
18 zue recht machen, vnd alßdan selbst
19 wid(er) dahin khommen (Absatz Ende)

Transkription

(Absatz Beginn)
1 Woledl hochgelehrter, mein insonnders hochgeehrter
2 herr canzler.
3 Nachdeme sich der feindt ÿber den Lech alhier mit einer zimblichen grosßen armee sehen
4 lasßen, also bitt ich mein herr canzler wolle ernstlich daran sein, damit die umb München
5 herumb stehende peüme alsobalden und in höchster eil mögen nidergehauen werden. Unnd
6 weiln auch irer churfürstlichen durchlaucht gnedigister bevelch ist, im notfahl die herausßen
7 stehende heüser abzuetragen oder zuverprennen. So bitte ich gleichsfals mein herr
8 canzler daran sein wölle, damit von denen ausßerhalb der statt stehenden heüsern
9 die ziegl alsobalden abgetragen werden, das ufm nottfahl dieselb desto ehender
10 vollendts abzuebrechen oder zuverprennen sein. Verbleibe sonsten
11 des herrn canzlers
12 dienstwilliger
13 J(oachim) C(hristian) Wahl.
14 Datum vor Rhain, den 6. octobris
15 1632.
16 Post Scriptum:
17 Ich will die sachen alhier nun etwas
18 zue recht machen und alßdan selbst
19 wider dahin khommen. (Absatz Ende)

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