(Absatz Beginn)
1 Mein freuntlich und willig dienst zuvor, liebe herrn ohem, schweger
2 und guete freundt. Eur schreiben mirgethun mit anzaigung, weß
3 sich die knecht zu Culmbach und auf Blassenbergk gegen euch
4 underfangen und understanden haben, mit genediger und freundtlicher
5 begerung und bitt irn furstlichen gnaden zu underthenigen und euch zu
6 freundtlichem gefallen, eintausent gulden lehensweiß oder sovil
7 silbergeschirs innerhalb acht tagen auf genugsame versicherung
8 furstreckhen oder aufprengen et cetera, wölches ich alles mit grosser
9 beschwer und betrubten hertzen seines ferners inhalts hab verlesen
10 und hett auch warlich solches der knecht hochmuet und muetwillige
11 handlung gar nit versehen und wolt gern meinen genedigen
12 fursten und herrn in underthenigkait und euch zu freuntlichem
13 gefallen denselbigen begern nach volziehung thun. So wist ir
14 zweifelsan, in was verderbtlichen schaden und nachteil ich durch
15 die freundt und feindt auf dem ampt auch in meinem hauß
16 khumen bin. Also daß sie mir daß pest, so ich auf dem ampt
17 und in meinem hauß gehabt hab genumen, verhert und, ver-
18 schlaift haben, darzu so ist all mein silbergeschir zu dem
19 Teissenorth gewesen. Ist laider wol zu vermueten, dieweil
20 sie daß hauß innenhaben, sie werden daß silbergeschir nit
21 vergessen. So hab ich auch groß muhe und erbeit gehabt, bei
22 dem Joachim Krebssen der dreitausent gulden halben, wie
23 ir wist, daß ich in noch ein klaine zeit gestilt hab, wie ir
24 dan auß meinem vorigen schreiben auch vernumen habt,
25 so hat mir auch mein lieber vatter und schweher Wolff Christof
26 von Redtwitz vor etlichen wochen und vielmal gleichsfhals
27 umb gelt, wein, pier auch geschriben, wölches ich warlich auch
28 gern gethun wolt haben, mich auch an viel ortten, auch bei
29 reichen leutten in landts Baÿrn und auf dem Nokka
30 und an andern ortten mer umbgethun und bemuet, aber
[weiter auf der Rückseite: nichts fruchtbars an gelt oder silbergeschir auf hab khunnen pringen...]
(Absatz Ende)