Traditionsnotizen des Klosters Tegernsee, 1034-1041 (vermutl. Tegernsee)
- unbekannter Schreiber 1 (S1)
- unbekannter Schreiber 2 (S2)
- unbekannter Schreiber 3 (S3)
- unbekannter Schreiber 4 (S4)
- unbekannter Schreiber 5 (S5)
- unbekannter Schreiber 6 (S6)
1. Adalpert übereignet dem Kloster durch den Freien Eigil Besitz in Feilnbach.
2. Der Adelige Altmann überträgt dem Kloster zum Unterhalt seines dort eingetretenen Sohnes Besitz in Gelting.
Nach Peter Acht verwendet der Schreiber eine "ausgebildete Buchminuskel aus der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts. Die Oberlängen der meist sehr kleinen Buchstaben laufen in kolbenförmige Verdickungen aus und werden gelegentlich mit Gabelungen versehen. Charakteristisch ist das fast waagrecht nach links gezogene unziale d(Textzitat). Rundes s(Textzitat) und spitzes v(Textzitat) tauchen vereinzelt in Eigennamen, bei Ligaturen oder am Schluß eines Wortes auf." Die für den Entstehungszeitraum sehr große Häufigkeit von Abkürzungen zeigt, wie stark formalisiert Traditionsnotizen waren. Vom heutigen Leser erfordert das allerdings etwas quellenkundliche Erfahrung.
Die Kurzregesten zu den Notizen entstehen gleichzeitig, sind aber in einer anderen Tinte verfasst; auch die beiden Einträge zeigen verschiedene Tinten. Die Schreibung des F(Textzitat) ist eigenwillig und kann leicht mit einem E(Textzitat) verwechselt werden.
Literaturhinweis: Peter Acht, Die Traditionen des Klosters Tegernsee 1003-1242 (=Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte, NF 9), München 1952.